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Eine Wiese, auf die die Sonne scheint

Welchen Einfluss hat die Grashöhe auf den Fruktangehalt?

Egal wie hochgewachsen das Gras ist, die untersten 8 cm enthalten den höchsten Zuckergehalt. Demnach sollte die Graslänge einer Pferdeweide stets mehr als 8 cm betragen.

Ein extrem kurzer Verbiss sorgt für massiven Stress im Gras und führt auch zu einer höheren Fruktaneinlagerung. Das ist besonders wichtig, da häufig die landläufige Meinung herrscht, dass abgefressene Weiden harmlos wären.

Eine Wiese, auf die die Sonne scheint

Wie verändert sich der Fruktangehalt während des Jahres?

Die jahreszeitlichen Schwankungen der Fruktankonzentration hängen von Faktoren wie Temperatur, Lichtintensität, Vegetationsperiode, Pflanzenart und Sorte ab.

Der Fruktangehalt steigt im Mai sowie im Oktober und November
Die jahreszeitlichen Schwankungen im Fruktangehalt

Im Mai kann es zu höheren Fruktan-Gehalten kommen, dadurch dass genügend Wasser, Nährstoffe und schon relativ viel Sonneneinstrahlung stattfindet, aber aufgrund von teilweise noch sehr niedrigen Temperaturen ein Energieüberschuss entsteht, der noch nicht zum Wachsen verwendet werden kann. Diese Energie wird dann erstmal in Form von Fruktan gespeichert. Über den Sommer sind zwar immer noch Unterschiede in den Konzentrationen vorhanden, aber insgesamt sind die Werte deutlich geringer. Ein zu trockener Bestand, der aufgrund von Wassermangel die produzierten Zucker nicht ins Wachstum stecken kann, speichert auch höhere Fruktanmengen ein. Generell kommt es zum Ende Sommer bis Herbst wieder zu erhöhten Gehalten, aufgrund von abnehmenden Temperaturen bei noch hoher Lichtintensität.

Ein Huf, der von Hufrehe gezeichnet ist

Was ist Hufrehe beim Pferd?

Was passiert bei einer Hufrehe?

Hufrehe ist eine aseptische Entzündung der Huflederhaut, bei der sich die Verbindung zwischen Hufbein und Hornkapsel löst. Dieser Prozess ist extrem schmerzhaft für das Pferd und kann im schlimmsten Fall zu einem Durchbruch der Hufbeinspitze durch die Sohle führen. Bei diesem Extremfall ist die Wiederherstellung einer schmerzfreien Hufsituation mit einem großen Aufwand für Pferd und Mensch verbunden. Hier muss genau entschieden werden, ob man seinem Pferd diese Prozedur wirklich zumuten möchte. Im Normalfall kann mit einer Rehe, wenn sie rechtzeitig erkannt wird, gut umgegangen und die Lebensqualität des Pferdes und dessen Leistung nach der Genesung wiederhergestellt werden.

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Koppen – Was ist das?

Fast jeder Pferdemensch kennt einen Kopper. Viele Mythen und Unwahrheiten halten sich hartnäckig in der Pferdewelt. Deshalb klären wir in diesem Beitrag auf, was Koppen ist.

Was ist Koppen?

Beim Koppen legt ein Pferd seine oberen Zähne auf einen festen Gegenstand, zieht zurück, biegt den Hals und schluckt grunzend Luft in die Speiseröhre. Es handelt sich hierbei um eine Verhaltensstörung.

Bei solchen Stereotypien (also Verhaltensauffälligkeiten) ist es schwer das Verhalten zu stoppen, sobald sich ein Pferd daran gewöhnt hat.

Warum machen Pferde das?

Koppen dient dem Stressabbau oder es handelt sich um eine Art Sucht, da es Endorphine, also glücklich machende Hormone freisetzt.

Einen Zusammenhang gibt es offensichtlich mit reizarmen Haltungsbedingungen, d.h. viel Box, wenig Pferdekontakt und zu wenig Raufutter. Aber auch genetische Faktoren können eine Rolle spielen, da die Neigung zum Koppen vererbbar ist. Bestimmte Krankheiten wie Magengeschwüre können ebenfalls ein Auslöser für das Koppen sein.

Unterschieden werden das Aufsetzkoppen und das Freikoppen. Beim Aufsetzkoppen platziert das Pferd seine Schneidezähne auf einem festen Gegenstand wie eine Boxentür, auf dem Krippen- oder Tränkerand oder auf dem eigenen Vorderbein und koppt dann.

Freikopper bewegen ihren Kopf Richtung Brust und wieder zurück, dabei spannen sie die Halsmuskulatur an, um so die Luft einzusaugen. Freikopper findet man meist nur unter Pferden, die schon sehr lange koppen.

Gerade reizarme Haltung in der Box begünstigt das Koppen.

Welche Folgen können auftreten?

Entgegen der weit verbreiteten Meinung hat das Koppen keine direkten Folgen. Oft hört man, dass Kopper anfälliger für Koliken seien, was angeblich auf das Schlucken von Luft zurückgeführt wird. Das stimmt so allerdings nicht, da die meiste Luft wieder durch den Rachen herausströmt und nur ein kleiner Teil im Magen landet. In Bezug auf Koliken handelt es sich wohl eher um eine Überschneidung von Symptomen. Gestresste und nervöse Pferde koppen häufiger, um ihren Stress abzubauen und sind gleichzeitig anfälliger für Koliken.

Weitere Folgen sind eine ausgeprägtere Unterhalsmuskulatur oder Schäden bzw. stärkere Abnutzungen an den Schneidezähnen bei Aufsetzkoppern. Diese Folgen sind aber in den meisten Fällen nicht gefährlich für das Pferd.

Häufig verbreitet ist auch die Meinung, dass die Verhaltensstörung ansteckend wäre, sodass koppende Pferde oft ausgeschlossen werden. Das stimmt allerdings nicht, Pferde schauen sich kein Verhalten ab. Wenn ein Pferd damit anfängt, tut es das aus anderen Gründen wie Langeweile oder Stress und nicht, weil der Boxennachbar koppt.

Was kann ich gegen das Koppen tun?

Als erstes sollte man versuchen, die Ursachen abzustellen und die Stressfaktoren zu minimieren sowie die Haltung zu optimieren, um das Koppen zumindest zu reduzieren. Im besten Fall kann sich das Pferd mehr mit Artgenossen frei bewegen, hat Beschäftigung und Ablenkung und hat mehr Raufutter zur Verfügung.

Behandelt wird das Koppen immer noch mit Koppriemen, was eher kritisch zu sehen ist, da durch den Riemen Druckstellen entstehen können, das Pferd kann hängenbleiben und sich erdrosseln. Außerdem nimmt man dem Pferd so das Ventil zum Stressabbau, was sich möglicherweise in anderen, schädlicheren Verhaltensweisen zeigt. Auch die OP gegen das Koppen, bei der man zum Koppen benötigte Muskeln und Nerven lahmlegt, ist eher skeptisch zu sehen.

Diagnose EMS – Was bedeutet das für Pferd und Besitzer?

Was ist das und woran erkenne ich es?

Das Equine Metabolische Syndrom, kurz EMS, ist eine Ansammlung von Symptomen aus verschiedenen Stoffwechselstörungen. Dazu gehören massives Übergewicht, Insulinresistenz und die daraus folgende Hufrehe oder ihre Vorstufen. Auch Störungen im Fettstoffwechsel, Bluthochdruck, veränderter Reproduktionszyklus und eine erhöhte Konzentration an Entzündungsmarkern u.V.m. kann beobachtet werden.

Typische sichtbare Symptome sind:

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Fruktan im Gras: Was hat es damit auf sich?

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Hafer – wertvolles Kraftfutter

 

Hintergrund

Seit über 2.000 Jahren ist Hafer von groβer Bedeutung in der Pferdefütterung. Schon die Römer fütterten ihren „Streitrössern“ Hafer, um ihnen einen Extraschub an Energie für die schwere Arbeit zu geben. Im Gegensatz zu Weizen, Gerste oder Mais hat Hafer den Vorteil, dass die darin enthaltene Stärke leichter verdaulich ist und schneller Energie liefert.

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Was ist Cushing und wie erkenne ich es?

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Wieviel Heu sollte ein Pferd bekommen?

Stets verfügbares Heu ist nicht für jedes Pferd optimal Die Vorfahren unserer Hauspferde haben in der Steppe gelebt und oft 16 bis 18 Stunden pro Tag der Nahrungssuche und –aufnahme gewidmet. Dabei haben sie stets kleine Mengen an Nahrung aufgenommen und unzählige Kilometer zurückgelegt. Und genau darauf ist der Verdauungstrakt der Pferde ausgerichtet: Kleine Mengen, […]

Gutes Heu und dessen Vorteile

WIE VIELE NÄHRSTOFFE, MINERALIEN,  SPURENELEMENTE UND ENERGIE ENTHÄLT HEU WIRKLICH?   Eiweiß, Kohlenhydrate, Fett, Wasser, Mineralien, Spurenelemente und Vitamine sind die lebenswichtigen Nährstoffe, die das Pferd braucht. Wirklich hochwertiges Heu enthält ausreichend viele davon, so dass ein Pferd bei Erhaltungsbedarf und auch noch bei leichter Arbeit problemlos alleine von qualitativ gutem Heu in ausreichender Menge […]