HorseAnalytics Blog

Pferde grasen, Fruktanrisiko, Fruktan im Gras, Fruktan, Fruktanampel, Fruktankalender

Fressbremsen

Weidegang für alle?

Alle Pferde der Herde zusammen auf einer großen Weide, am besten 24 Stunden, sieben Tage die Woche. Ein romantisches Bild, aber leider nicht das beste für jedes Pferd. Leichtfuttrigen Pferden oder Pferden mit Stoffwechselerkrankungen bekommt eine ganztägige Weidehaltung meistens nicht gut.
Neben mehr Bewegung, weniger Krippenfutter und Verkürzung der Weidezeit gibt es noch eine weitere Möglichkeit, das Pferd mit auf die Koppel zu lassen, obwohl es abnehmen oder einfach nicht so viel Zucker wie Fruktane aufnehmen sollte:
Die Fressbremse.

Ein Korb mit mehr oder weniger großen Schlitzen wird ans Stallhalfter geschnallt, sodass das Pferd durch die Schlitze bei gleicher Weidezeit weniger Grasaufnahme hat. Es gibt verschiedene Varianten dieser Körbe und somit ist für jede Situation und Kopfform etwas dabei. Aber dazu später mehr. Erstmal wollen wir uns mit den Vor- und Nachteilen dieser Fressbremsen beschäftigen.

Wie der Name schon sagt, soll sie vor allem das Fressen bremsen. Dadurch, dass die Aufnahme pro Zeiteinheit verringert wird, können Pferde, die sonst nur einen Teil des Tages mit auf die Weide dürfen, länger die Herde und Weide genießen.

Vorteile einer Fressbremse

Leider hat eine Fressbremse auch gravierende Nachteile. Man muss immer bedenken, dass jedes Pferd anders mit der Situation umgeht und die Frustrationsgrenzen unterschiedlich schnell erreicht sein können. Manche Pferde kommen auch schlicht gar nicht mit einem Fresskorb klar und stehen dann den ganzen Tag abseits und fressen überhaupt nichts mehr.

Nachteile einer Fressbremse

Die Kontra-Liste ist hier leider ganz schön lang und man sollte ihr unbedingt ausreichend Beachtung schenken, denn viele Punkte haben nur dann negative Auswirkungen, wenn das Management nicht stimmt, oder es handelt sich um einen Ausnahmefall.

Daher folgen ein paar wichtige Tipps: Die Tränke sollte groß genug sein, dass die Pferde mit Fressbremse auch Wasser trinken können, die Zäune sollten so wenig Gefahren wie möglich bergen, um nicht irgendwo hängen bleiben zu können, der Fresskorb sollte genau angepasst sein, das Pferd langsam dran gewöhnt werden und ganz wichtig: Die Fressbremse gehört nicht 24/7 an den Pferdekopf!

Es gibt allerdings Pferde, die sich einfach nicht mit einer Fressbremse arrangieren können und dies in ihrem Verhalten widerspiegeln. In diesem Fall sollte nach einer anderen Lösung gesucht werden. 

Generell sollte die Fressbremse keine Dauerlösung darstellen. Viel schöner wäre es, die betroffenen Pferde in eine andere Herde mit gleichen Bedürfnissen zu stellen. Die Weidezeit einfach zu verkürzen und den Rest der Zeit ein Heu-Stroh-Gemisch zu füttern, wäre auch eine Möglichkeit. Manchmal reicht auch schon ein anderes Weidemanagement (hochgewachsene Bestände) oder viel mehr Bewegung aus, um leichtfuttrige Pferde im Gewicht zu halten. Bei Stoffwechsel- oder Magen-Darm-Erkrankungen sollte aber noch kritischer überlegt werden, wie die Weidezeit optimal gestaltet werden kann.

Ist die Entscheidung gefallen, für diese Weidesaison eine Fressbremse zu nutzen, muss “nur noch“ überlegt werden, welche für das Pferd am geeignetsten ist. Generell ist eine Fressbremse zu wählen, die so offen wie möglich ist, dabei aber trotzdem noch wirkt und natürlich die passende Größe hat. Auch wenn die Bremse nicht 24 Stunden drauf sein sollte, sondern maximal 10 Stunden, ist es ratsam, auf Scheuerstellen zu achten und gegebenenfalls mit Polsterschutz zu arbeiten.
Hier mal einige Fressbremsen und ihre Eigenschaften:

Greenguard

Ein mit Schlitzen versehener viereckiger Kunststoffkorb, der am Halfter zu befestigen ist.

AS-Fressregulator

Kunststoffplatte mit Schlitzen, eingefasst in Leder mit vielen Belüftungsschlitzen und Aussparungen an den Nüstern. Ein Halfter ist bereits integriert. 

Easygrazer

Sehr offener Fresskorb aus Biothane mit Neoprenpolster.

BUSSE Fressbremse Plain

Korb aus strapazierfähigem Gurtband, mit integriertem Halfter

PFIFF Fressbremse

Fresskorb aus weicher Kunstfaser mit integriertem Halfter und gummiartigen Bodenplatte.

Grasstop

Die Bodenplatte bildet ein Aluminiumgitter, daran ist der Nylonkorb befestigt. Der Grasstop muss am eigenen Halfter angebracht werden. 

Ist die Entscheidung für eine Fressbremse gefallen, muss sie korrekt angepasst und das Pferd daran gewöhnt werden. Die Fresskorbhersteller geben zu ihren Produkten entsprechende Maße an, um die richtige Größe auszuwählen. Am Pferd kann man dann die Riemenlängen entsprechend verstellen und an den Kopf genau anpassen. Die Backenstücke sollten nicht ans Auge gelangen, der Nasenriemen oder die Oberkante des Korbes selber muss mindestens zwei Finger Abstand zum Kopf haben und die Bodenplatte sollte zwei bis drei Zentimeter vom Maul entfernt sein. So haben die Lippen nicht ständigen Kontakt zur Platte, wenn das Pferd eine Fresspause macht. Es sollte kein Riemen zu locker oder zu stramm sitzen. Bei manchen Fressbremsen gibt es außerdem einen Sicherheitsriemen, der vom Nasenrücken über die Stirn zum Nackenriemen geführt wird und verhindert, dass das Pferd den Korb abstreifen kann. Mit diesem Riemen kann man die gesamte Fressbremse auch bei Ausbruchskünstlern locker verschnallt lassen. Sitzt die Bremse perfekt am Kopf, muss individuell beobachtet werden, wie das Pferd sich mit dem Korb verhält. Jedes Pferd wird anfangs versuchen, den Fresskorb loszuwerden und muss erst mal etwas üben, um auch Gras durch die Schlitze zu fressen. Am besten lässt man das Pferd zu Beginn nur wenige Minuten mit der Fressbremse raus und steigert nach und nach die Zeit. Es sollte dabei stets beobachtet werden, ob das Pferd nicht vielleicht doch seine Frustrationsgrenze erreicht hat und gar nicht mehr fressen mag.

Quellen:

  • NEWC Grazing Muzzle Guidance
  • Natural Horse 2/2017 „Fressbremsen für Pferde“ Christina Fritz
  • AS – Das Pferd im Blick
  • EasyGrazer – Der Weidemaulkorb

Abwechslungsreiches Training mit Stangenübungen

Auf zu neuen Ufern! Erfolgreiche Vorbereitung für die Saison

Du möchtest perfekt vorbereitet sein und nach der Winterpause direkt wieder in das Aufbautraining starten? Dann lass dich von der HorseAnalytics Health App inspirieren – für ein effizientes und abwechslungsreiches Training mit Stangenübungen!

Nicht nur die Sportpferde, dessen Besitzer sich schon auf die hoffentlich bald wieder startenden Turniere freuen, sondern auch die Freizeitpferde müssen nach der Winterpause wieder an die alltägliche Belastung gewöhnt werden. Es wird so langsam wieder Zeit für Turniere, lange Ausritte und lehrreiche Trainingseinheiten!

Wenn es soweit ist, nimm dir die Zeit, dein Pferd wieder mit Gefühl und Augenmaß an Belastung zu gewöhnen und stelle dir deinen abwechslungsreichen Wochen-Trainingsplan zusammen.

Motivation ist der Schlüssel! Lass dich von unserer App inspirieren.

Zuerst kannst du dir überlegen, welche Möglichkeiten du hast, dein Pferd zu bewegen. Für das tägliche Wohlbefinden deines Pferdes ist die freie Bewegung und der soziale Kontakt mit Artgenossen sehr wichtig. Dies kann die Motivation deines Pferdes beim Training spürbar beeinflussen.

Sehr wichtig ist es, dein Pferd bei Laune zu halten und das Training mit etwas Positivem zu verbinden. Folgende Aktivitäten sind förderlich für eine positive Verbindung zwischen dir und deinem Pferd und können die Trainingsmotivation steigern:

Vielfältiges Stangentraining ist eine tolle Trainingsergänzung!

Es gibt vielfältige Arten und Möglichkeiten, dein Pferd zu fordern und es in eine bessere Verfassung zu bringen. Dein Pferd auch mal mit Übungen einer anderen Disziplin zu konfrontieren, kann enorme Fortschritte hervorbringen. Mögliche Beispiele sind:

Diese hilfreichen Übungen kennst du noch nicht – Versprochen!

Vielfältige Stangen-, Longier-, Dressur-, Gelände- und Springübungen findest du in der HorseAnalytics Health App. Denn gerade im Training in der jeweiligen Disziplin, die du ausübst, ist es wichtig, immer mal wieder zu variieren um das Training abwechslungsreich zu gestalten. Versuche dein Pferd spielerisch an neue Lektionen, Hinderniskomplexe oder Wegführungen zu gewöhnen.

In unserer HorseAnalytics Health App findest du Inspirationen, die für dich und dein Pferd bei der täglichen Arbeit hilfreich sein könnten. Dabei kannst du nach Schlagwörtern wie Hinterhand, Stellung, Biegung, Reaktion oder Durchlässigkeit suchen, um entsprechende Übungen zu finden und diese in dein Training mit einzubauen.

Dein Trainingsplan mit Übungen aus der Horseanalytics Health App

Am Wochenbeginn zu planen, was du an welchem Tag mit deinem Pferd gerne machen möchtest, kann dir helfen dein Training zu verbessern und die Trainingseinheiten gezielt und effektiv zu planen – ohne jedoch dein Pferd zu überfordern! 

Hier findest du Inspirationen für Wochen-Trainingspläne. Natürlich kannst du den Trainingsplan individuell an dein Pferd und dich anpassen. Dieses Beispiel gilt nur als Inspiration. Jedes Pferd reagiert anders und benötigt ein individuelles  Training.

Wochen-Trainingspläne + Stangenübungen

Trainingsplan Losgelassenheit

Trainingsplan Hinterhand

Trainingsplan Sprungkraft

Trainingsplan Kontrolle

Trainingsplan Losgelassenheit

Trainingsplan Hinterhand

Trainingsplan Sprungkraft

Stangenübung 19 - Die V's
Sprungreihe Gymnastik

Trainingsplan Kontrolle

Das Hashtag
Sprungreihe für stürmische Pferde

Galoppwechsel richtig reiten mit Stangenübungen

Der fliegende Galoppwechsel ist ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung deines Pferdes. In Dressurprüfungen wird der Galoppwechsel ab der Klasse M abgefragt und im Springparcours ist er ein elementarer Grundbaustein.

Doch nicht alle Pferde tun sich damit leicht. Gerade für Amateure oder Anfänger ist das richtige Reiten eines Galoppwechsels eine anspruchsvolle Aufgabe. Es gibt jedoch gezielte Übungen, welche dich und dein Pferd perfekt für diese Aufgabe vorbereiten.

In diesem Beitrag findest du passende Übungen und einen Wochen-Trainingsplan extra für das Trainieren des fliegenden Galoppwechsels!

In der HorseAnalytics Health App findest du über 100 Stangen-, Dressur-, Spring- und Geländeübungen, mit denen du dein Training abwechslungsreicher, effizienter und erfolgreicher gestalten kannst!

Wichtig für das Trainieren des Galoppwechsel ist es, dass dein Pferd diesen nicht mit Stress verbindet. Versuche deshalb nicht jeden Tag, sondern vielleicht nur zwei Mal in der Woche, den Galoppwechsel zu üben. In dem folgenden Wochen-Trainingsplan findest du Übungen aus der HorseAnalytics Health App, welche du in der App selbst abspeichern und direkt nachreiten kannst.

Wochen-Trainingsplan: Galoppwechsel

A Dressur: effiziente Vorbereitung mit Stangenarbeit

Du möchtest dich für eine A Dressur effizient vorbereiten und suchst entsprechende Inspiration? Mit Übungen aus der HorseAnalytics Health App kannst du dein Training effektiv und abwechslungsreich gestalten.

In einer A Dressur werden erste Verstärkungen abgefragt, wie der Mitteltrab und der Mittelgalopp. Des Weiteren werden Hufschlagfiguren auf großen Linien verlangt. In einer A Dressur wird auch viel auf die Harmonie zwischen Reiter und Pferd eingegangen. Es wird darauf geschaut, wie gut dein Pferd an deinen Hilfen steht.

In der HorseAnalytics Health App findest du über 100 Stangen-, Dressur-, Spring- und Geländeübungen, mit denen du dein Training abwechslungsreicher, effizienter und erfolgreicher gestalten kannst!

Hier erhältst du einen Wochen-Trainingsplan, in dem du genau sehen kannst, wie man die Übungen in dein Training einfließen lässt. Du kannst den Wochenplan natürlich individuell auf dein Pferd und auf deinen Terminkalender anpassen.

Wochen-Trainingsplan: A Dressur

Viel Erfolg! 🍀❤

Messung mithilfe der PacerApp

Anlehnung verbessern mit Stangengymnastik

Die Anlehnung ist ein wichtiger und wesentlicher Bestandteil der Ausbildungsskala der modernen Reiterei. Viele Reiter haben Probleme mit dieser Aufgabe und wissen nicht, wie sie ein Anlehnungsproblem lösen können.

Wenn sich dein Pferd beispielsweise gerne auf die Hand legt, kann es sinnvoll sein, mit Stangengymnastik zu arbeiten, um dein Pferd besser an deine Hilfen zu stellen und diese richtig einzusetzen. Mit abwechslungsreichen  Bahnfiguren und vielen Übergängen gestaltest du dein Training effizienter.

Hier findest du einen Wochen-Trainingsplan und abwechslungsreiche Übungen, die dir helfen können, das Anlehnungsproblem deines Pferdes zu beheben. Lasse dich inspirieren!

In der HorseAnalytics Health App findest du über 100 Stangen-, Dressur-, Spring- und Geländeübungen, mit denen du dein Training abwechslungsreicher, effizienter und erfolgreicher gestalten kannst!

Natürlich kannst du den Trainingsplan individuell an dein Pferd und an dich anpassen. Dieses Beispiel gilt als mögliche Inspiration. Jedes Pferd reagiert anders und benötigt ein individuelles Training. Weitere Übungen, die dir weiterhelfen können, findest du in der App!

Wochen-Trainingsplan: Anlehnung

Stangenübung 20 - Das Haus

Weidezeit beschränken- Sinn oder Unsinn?

Weidehaltung perfekt für jedes Pferd?

Einige Pferde haben das große Glück, über die Sommermonate den ganzen Tag lang auf einer großen Weide und in einer Herde leben zu können. Im besten Fall mit Hecken, Bäumen oder einem geräumigen Unterstand zum Unterstellen bei Regen oder praller Sonne, mit einer guten Gräserzusammensetzung, ein paar Hügeln, einer pferdegerechten Tränke und vielleicht noch ein paar Ecken mit anderen Untergründen. 

Leider sind diese Anforderungen selten so perfekt gegeben und einige Pferdetypen kommen mit dieser Haltung einfach nicht zurecht. Die Gräser, die auf einer Weide heutzutage noch am meisten wachsen, sind durch die Landwirtschaft der vergangenen Jahrzehnte immer noch für die Rinderhaltung gedacht. Viel Energie in Form von leichtverdaulichen Kohlenhydraten bringt eine gute Wachstums- oder Milchleistung der Rinder. 

Alles schön und gut, aber Pferde brauchen eine rohfaser-, eiweiß- und mineralstoffreiche, aber zucker- und energiearme Gräser- und Kräuterzusammensetzung, um sich davon gesund ernähren zu können. 
Gerade leichtfuttrigen, übergewichtigen oder auch stoffwechselerkrankten Pferden tun diese Hochleistungswiesen nicht gut. 

Gar keine Weide für empfindliche Pferde?

Um auch bei unpassenden Gräserbeständen diesen empfindlichen Pferden eine Zeit zusammen mit der Herde zu ermöglichen, gibt es nun einige Ansätze.

Dazu einmal die Vor- und Nachteile vom begrenzten zum uneingeschränkten oder auch Weidegang mit Fressbremse

Hufrehe

Kürzere Fressdauer gleich weniger Grasaufnahme?

Das Pferd kann sich also grundsätzlich mit seinen Herdenmitgliedern normal und natürlich verhalten, aber tut es das auch? 

Pferde haben schnell verstanden, dass sie nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung haben, um bei ihrem Weidegang möglichst viel Gras aufzunehmen. In einer Studie aus Amerika wurden folgende Zahlen ermittelt. Bei einer 24/7 Weidehaltung fressen die Pferde ca. 0,35 kg Trockenmasse pro Stunde, das heißt sie dösen, schlafen, spielen und kraulen sich zwischendurch und knabbern mal hier und mal da am Gras.

Verkürzt man die Zeit nun auf neun Stunden, so fressen die Pferde ungefähr 0,6 kg TM pro Stunde. Sie fressen mehr an einer Stelle, kauen weniger und rupfen etwas hastiger einen Halm nach dem anderen ab. Fellpflege und sonstiges Verhalten bekommt etwas weniger Aufmerksamkeit. 

 

Darf ein Pferd als nächstes nur drei Stunden auf die Koppel, nimmt es bis zu einem Kilogramm pro Stunde auf und kann sehr gestresst sein. Das Herdenleben steht dabei im Hintergrund und viel bewegen wird es sich in der kurzen Zeit auch nicht unbedingt.

Natürliche Fressperioden

Bei freiem Zugang zu Grundfutter und ohne Hungerstoffwechselerkrankungen, fressen Pferde normalerweise um die 14 Stunden pro Tag und zwar in Etappen. Diese Fressperioden sind individuell für jedes Pferd und liegen ungefähr zwischen 30 und 120 Minuten. Dann hört es auf zu Fressen und widmet sich Ruhepausen oder dem Spiel mit Artgenossen und Ähnlichem. 

Wird die Aufnahmezeit nun verkürzt, dann verändert sich meistens auch der Fressrhythmus und es gibt weniger Pausen.

Im Allgemeinen stimmt es also, dass ein Pferd in weniger Stunden nicht so viel Gras aufnimmt, wie in 24 Stunden Weidezeit pro Tag. Aber die meisten sind dabei gestresster und stopfen mehr Menge pro Stunde in sich hinein. Dadurch ist die tatsächlich aufgenommene Grasmenge letztendlich doch wieder größer als man denkt und kann zu einem Energieüberschuss in der Ration führen. 

Auch Probleme im Dickdarm können dadurch ausgelöst und Erkrankungen, wie Hufrehe, begünstigt werden. Das sollte beim Weidemanagement immer im Hinterkopf behalten werden.

Ist der Gräserbestand sehr gut an die Bedürfnisse der Pferde angepasst, hochgewachsen und überständig, dann ist dem Risiko schon etwas entgegengewirkt. Es gibt allerdings Zeiten und Wetterzustände, an denen die Zuckerwerte in Form von Fruktan (Erfahre mehr über Fruktan) sehr hoch sind. Diese Zeiten sollten bei beschränktem Weidegang berücksichtigt werden. 

 

Wie hilft dir die HorseAnalytics Health App?

Die App hilft dir, das Risiko durch Fruktan beim Grasen einzuschätzen.

Bei Pferden, die abspecken sollen, vor erkrankt sind oder die empfindlich auf die Zuckermengen reagieren könnten, sollte genau überlegt werden, ob der Weidegang wirklich notwendig ist. Während des Abspeckens, bei Behandlung einer Stoffwechselerkrankung oder auch für immer, ist eine Laufhaltung in einer Gruppe mit Pferden, die die gleichen Bedürfnisse haben und sehr wenig Gras von überständigen Portionsweiden oder auch nur Heu, Stroh und Äste als Grundfutter zur Verfügung haben, eine gute Alternative. So können die Pferde auch ohne Weidegang ein gesundes entspanntes Leben führen.

Natürlich ist auch bei der Heufütterung hinsichtlich empfindlicher Pferde einiges zu beachten. Das lest ihr dann im nächsten Blogpost.

Quellen: 

Effect of restricted pasture access on  pasture dry matter intake rate, dietary energy intake and fecal pH in horses, Emily C. Glunk MS, Shannon E. Pratt-Phillips PhD, Paul D. Siciliano PhD in Journal of Equine Veterinary Science, 2012

HippoWissen Fütterungswebinar: Anweiden-Kolik-Muskelerhalt, 2020

 

 
HorseAnalytics, Management, Pferdemanagement

Die HorseAnalytics App

Wie hilft dir die HorseAnalytics App?

HorseAnalytics, Management, Pferdemanagement

Die App hilft dir, das Risiko durch Fruktan beim Grasen einzuschätzen und erleichtert das gesamte Management deines Pferdes.

  • Die Fruktanampel zeigt das aktuelle Risiko: rot – orange – aquamarine
  • Die Tagesprognose gibt an, welches Wetter und welches Risiko zu erwarten sind.
  • Sehe das Risiko der nächsten Woche, um die Weidezeit des Pferdes zu planen.
  • Übersicht der durchschnittlichen PAT-Werte
  • Aufgabenmanagement
  • Trainingsübungen
  • Gangartenanalyse

Das Gewicht des Pferdes mit einem Maßband ermitteln

Wie viel wiegt dein Pferd?

In der HorseAnalytics App kannst du das Gewicht deines Pferdes eintragen und regelmäßig aktualisieren. Es ist relevant, das Gewicht zu wissen, wenn dein Pferd eine Wurmkur oder eine Sedierung bekommen soll.⁠ Falls zu euch keine Pferdewaage kommt, kannst du das Gewicht auch mit Hilfe eines Maßbandes in cm selbst bestimmen.

  1. Miss den Brustumfang deines Pferdes in cm (Gurtlage)⁠
  2. Miss die Länge in cm von der Spitze der Schulter bis zum Sitzbeinhöcker⁠
  3. Brustumfang x Brustumfang x Länge / 11.877 

= Gewicht deines Pferdes in Kilogramm⁠ +/- 25kg

HorseAnalytics App

  • Gesundheitsmanagement (Krankheiten eintragen, Symptomtagebuch)
  • Stallmanagement (Termine, Behandlungen notieren)
  • Weidemanagement (Fruktanrisiko, Weidezeiten überwachen)
  • Trainingsübungen (Dressur, Springen, Stangen, Longieren etc.)

  

Eine Wiese, auf die die Sonne scheint

Wie verändert die Düngung den Fruktangehalt?

Eine Pflanze kann nur gut wachsen, wenn sie alle dafür notwendigen Nährstoffe zur Verfügung hat. Eine Stickstoffdüngung kann somit den Fruktangehalt niedriger halten, ebenso eine intensive Nutzung. Die Düngung mit Kalium hingegen sollte gering gehalten werden, weil dadurch der Fruktangehalt ansteigen kann.

Eine Wiese, auf die die Sonne scheint

Wie hängen Grassorte und Fruktan zusammen?

Grasarten wie Deutsches oder Welsches Weidelgras und Wiesenschwingel bilden einen erheblich höheren Anteil an Fruktanen als Energiespeicher. Wiesenlieschgras und Knaulgras speichern dagegen eher weniger Fruktan. Zu beachten ist aber, dass es auch Unterschiede in den jeweiligen Sorten der Pflanzenarten gibt. So existieren auch fruktanarme Weidelgrassorten.

Sät man z.B. eine Wiese neu an, sollte auf eine Mischung aus fruktanarmen Gräsern und/oder Sorten geachtet werden.