Einträge von Marlen Fischer

Hufrehe: Nachsorge

Bleiben Veränderungen durch die Hufrehe zurück?

In den meisten Fällen ist es möglich, die gesunde Funktion des Hufes wieder herzustellen. Voraussetzung ist eine frühe Erkennung und Behandlung der Erkrankung. 

Desweiteren spielt die aktuelle Hufsituation und allgemein die Schwere des Schubes eine große Rolle. Bei chronischen Verläufen, bei denen mehrere Hufreheschübe vorgekommen sind, verstärkt sich die Deformation des Hufes und macht den Weg zurück in die physiologische Form schwerer. Aber auch hier kann in vielen Fällen die normale Hufform komplett wieder hergestellt werden. 

Sollte der Hufbeinträger nicht mehr normal gerade herunter wachsen können, aufgrund von Veränderungen am Hufbeinknochen, dann wird der Huf immer etwas ungesund aussehen, aber die Funktionalität kann auch hier erhalten werden. 

Wie verläuft die weitere Behandlung nach der Hufrehe?

Am wichtigsten ist eine engmaschige Betreuung durch den Hufbearbeiter, damit sollten die Hufformveränderungen so gering wie möglich gehalten werden. 

Wie lange dauert diese Behandlung?

Da der Hufbeinträger mehr oder weniger geschädigt sein kann, kommt die Behandlungsdauer auf die Schwere des Schubes an. Die Verbindung kann nämlich nicht einfach wieder zusammenwachsen.

Die Hufe des Pferdes sind aus Horn, wie die menschlichen Fingernägel. Bei Pferden wachsen die Hufe im Durchschnitt bis zu acht Millimeter pro Monat. Es dauert deswegen etwa ein Jahr bis die gesunde Verbindung wieder vorhanden ist. In dieser Zeit wächst die Hornkapsel einmal vom Kronenrand bis zum Boden durch und es bildet sich ein neuer gesunder Hufbeinträger. Auf dem Bild sieht man Rillen, von dort oben fängt der neue gesunde Huf an nachzuwachsen. Drunter ist der geschädigte Huf.

Was gibt es noch zu beachten?

Neben einer korrekten regelmäßigen Hufbearbeitung, um den Rehehuf zu sanieren,  ist die Ursachenfindung relevant. Nur wenn die Ursache abgestellt wird, kann ein erneuter Schub verhindert werden.

Wann darf man nach der Hufrehe wieder reiten?

Hier gibt es unterschiedliche Szenarien, die je Einzelfall anders aussehen können. Im besten Fall kann man schon ein paar Wochen  nach dem Schub wieder reiten, im schlechtesten Fall nach einem Jahr. In manchem Fällen wird geraten das Pferd gar nicht mehr mit zusätzlichen Gewicht zu belasten.

Wie entscheide ich, wann ich nach einer Hufrehe wieder reite?

Es hängt ganz von der Schwere des Schubes und der damit verbundenen Veränderungen am Huf ab. Hierzu unbedingt mit dem Hufbearbeiter und Tierarzt zusammen arbeiten und ein Röntgenbild erstellen, sowie natürlich auf das Befinden des Pferdes achten.

Beachte!

Schmerzmittel oder Rehebeschläge verschleiern die Schmerzen, obwohl die Zusammenhangstrennung des Hufbeinträgers wohlmöglich schon stark vorangeschritten ist.

Fruktan im Gras: Was hat es damit auf sich?

Für Hufrehe gefährdete Pferde ist es besonders wichtig, dass ihr Stoffwechsel nicht gestört wird. Fruktan ist ein leicht verdauliches Kohlenhydrat und kann bei der Umstellung von Heu auf Gras im Frühling die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen und Hufrehe auslösen. Aus diesem Grund sollte man den aktuellen Fruktangehalt am eigenen Standort kennen und korrekt Anweiden. Die HorseAnalytics App gibt dir täglich den Fruktangehalt an deinem Standort aus, sodass du damit immer auf der sicheren Seite bist. Außerdem kannst du die Weidezeiten deines Pferdes eintragen und ganz genau nachverfolgen, wie der Fortschritt beim Anweiden ist. Wenn du mehr über das Thema Fruktan im Gras wissen möchtest, dann klick gleich hier.

Wie hilft dir die HorseAnalytics Health App?

Die App hilft dir, das Risiko durch Fruktan beim Grasen einzuschätzen.

Fütterung bei Hufrehe

Was darf ein Pferd bei akuter Hufrehe fressen?

Im akuten Reheschub sollte das betroffene Pferd am besten nur Raufutter in Form von zuckerarmem Heu und Stroh fressen. Ob Mineralfutter normal weitergegeben werden sollte, ist noch ein umstrittenes Thema in der Wissenschaft. Wir empfehlen es die akuten Tage weg zu lassen.

Was darf ein Pferd nach einer Hufrehe fressen?

Nach dem Schub sollte in Zusammenhang mit dem Reheauslöser eine leistungsgerechte Futterration aufgestellt werden. Besonders auf den Gehalt an leichtverdaulichen Kohlenhydraten wie Stärke und Zucker ist zu achten. Dieser sollte generell so gering wie möglich gehalten werden, um die Darmflora nicht zu verschieben. Raufutter den ganzen Tag frei zur Verfügung fördert die Magen-Darm-Gesundheit und die Verträglichkeit von Stärke und Zucker. 

Bei zu dicken Pferden sollte umgehend die Fütterung angepasst und die Bewegung, sobald es möglich ist, gesteigert werden. In diesem Fall sollte versucht werden, gänzlich auf leichtverdauliche Kohlenhydrate durch Getreide oder Weidegras zu verzichten.

Wie lange darf ein Rehepferd auf die Weide?

Die Weidezeit muss individuell abgestimmt werden und hängt unter anderem von Weidemanagement und der Reheursache ab. Sprich dies unbedingt mit deinem Tierarzt a!

  • Ein EMS oder Cushing vorbelastetes Pferd sollte nur wenige Stunden und mit Fresskorb auf überständige Weiden.
  • Eine Stute mit vergangener Geburtsrehe, die keine größeren Schäden am Hufbeinträger hinterlassen hat, kann schon bald wieder normal auf die Weide, welche auch im besten Fall überständig gewachsen ist. 

Für beide Fälle sind natürlich die Anweidezeit und die restliche Ration zu beachten. Ein chronisches Rehepferd sollte durch die Inhaltsstoffe im Gras nicht zusätzlich belastet werden und am besten so wenig wie möglich aufs Gras.

Ist eine Fressbremse sinnvoll?

Eine Fressbremse kann bei Pferden eingesetzt werden, die auf der Weide nicht so viel Gras aufnehmen sollen. Die Futteraufnahme kann sogar bis zu 30% gesenkt werden. Sie kriegen weniger Grashalme auf einmal mit einer (funktionalen!) Fressbremse ins Maul. 

Viele Pferde sind allerdings so schlau, dass sie einfach versuchen schneller zu fressen. Die Pferde sind meist gestresster und viele haben Fressbremsen leider auch den ganzen Tag auf. Die Mimik ist eingeschränkt und hemmt die Kommunikation mit den anderen Herdenmitgliedern.  Es entstehen leider auch häufig Scheuerstellen, die in kürzerer Zeit gar nicht da wären. 

Chronischer Stress sollte immer vermieden werden, da auch er ein Auslöser für Hufrehe sein kann.

Es wird viel diskutiert über Sinn und Unsinn der Fressbremse. Manche Pferdetypen kommen damit überhaupt nicht klar und werden hektisch oder fressen gar nicht mehr. Wichtig ist auch auf die Weidequalität zu achten. 

Wie lange sollte eine Fressbremse höchstens drauf sein?

Es sollten maximal 10 Stunden pro Tag mit dem Fresskorb verbracht werden, aber je kürzer desto besser!

Wie soll eine Fressbremse sitzen?

Sitzen sollte die Fressbremse so locker wie möglich, aber so fest wie nötig, sodass Ausziehkünstler nicht reintreten können und sie einfach an Ort und Stelle bleibt. Es gibt meistens auch spezielle Halfter oder Befestigungen für die jeweiligen Fresskörbe. 

Wie hilft dir die HorseAnalytics Health App?

Die App hilft dir, das Risiko durch Fruktan beim Grasen einzuschätzen.

Akute Hufrehe

Wie behandelt man Hufrehe?

Bei einer akuten Hufrehe solltest du den Tierarzt rufen, dieser wird Primärerkrankungen behandeln und eventuell Schmerz- und Entzündungshemmer spritzen.

Was kannst du bei Hufrehe tun?

  •  Auf weiches Einstreu stellen
  • So wenig Bewegung wie möglich 
  • Deinem Pferd sollte nur Heu und Stroh zur Verfügung stehen
  • Kein Kraftfutter oder Weide!
  • Polsterverband anlegen 
  • Kühlen bzw. Kryotherapie, durchgehend über 72 Stunden mit Eis über der Hornkapsel
  • Aderlass oder Blutegeltherapie in der akuten Phase  
Generell muss umgehend die Ursache abgestellt werden!
Hier findest du, was Ursachen für eine Hufrehe sein können.

Wie viel Bewegung ist gut bei akuter Hufrehe?

In der akuten Phase sollte sich das Pferd so wenig wie möglich bewegen, um den Hufbeinträger nicht weiter zu belasten. 

Wie viel Bewegung ist gut nach dem Hufreheschub?

Danach sollte man das Pferd selbst entscheiden lassen wie viel es sich bewegen mag. Man kann darauf achten zuerst hauptsächlich weiche Böden anzubieten. Weiter beobachten und bei völliger Lahmfreiheit und in Absprache mit dem Hufbearbeiter und Tierarzt anfangen mit Schrittspaziergängen. Inwieweit der Hufbeinträger beschädigt und eine Belastung schon wieder möglich ist, muss individuell geschaut und beurteilt werden.

Wie kühlt man den Huf bei Hufrehe

Wichtig ist, dass nicht der Huf selbst, sondern darüber das Röhrbein gekühlt wird. Dies ist zwingend zu beachten, weil das Hufhorn ein Wärmeisolator ist. Ansonsten würde die Kälte nicht in den Huf vordringen.

Welche Methoden gibt es?

  1. Einen Eimer so hoch mit Wasser und Crushed Ice füllen, dass gerne bis eine Hand unter dem Vorderfußwurzelgelenk gekühlt wird.
  2. Hierzu sind auch sogenannte Kryostiefel geeignet. Diese sind an der Fessel eng und weiten sich danach etwas und werden mit Trägern über den Rücken/Widerrist/Hals befestigt. Eine Mischung aus Wasser und Crushed Ice wird reingefüllt und kühlt das Bein.
  3. Eine andere Idee ist es, zum Beispiel Wasserbomben mit Eis zu füllen und um die Fessel zu legen.

Wie lange kühlen bei Hufrehe?

Wie auch immer gekühlt wird, wichtig ist, dass es eiskalt ist ca. 0°-5° Celsius. Außerdem hat es den größten Effekt, wenn 72 Stunden durchgekühlt wird und so früh nach den ersten Symptomen wie möglich.

Was passiert, wenn ich den Huf falsch kühle? Wenn nur mit normalen Kühltaschen oder kühlem Wasser gekühlt wird, werden üblicherweise nicht die 0°-5° Celsius erreicht. In diesem Fall wird die Durchblutung gefördert, was hier nicht gewünscht ist. Es kann zu Gewebeschäden kommen.

Lahmheit beurteilen

Wie kann man die schwere der Lahmheit bei einer Hufrehe beurteilen?

Die bis heute gebräuchlichste Einteilung des Lahmheitsgrades bei Hufrehe sieht folgendermaßen aus.

Grad 1: In Ruhe hebt das Pferd ständig abwechselnd die Hufe. Im Schritt ist keine Lahmheit zu erkennen, im Trab ist der Gang kurz und steif.

Grad 2: Die Pferde gehen im Schritt zwar willig, aber steif vorwärts. Aufheben eines Fußes ist ohne Schwierigkeiten möglich.

Grad 3: Das Pferd bewegt sich äußerst widerwillig und wehrt sich heftig gegen den Versuch, einen Fuß anzuheben.

Grad 4: Das Pferd weigert sich, sich zu bewegen. Nur durch Zwang ist es zum Laufen zu bringen. Es gibt auch Pferde, die sich hinlegen und nicht wieder aufstehen wollen.

Kann eine Hufrehe tödlich für das Pferd enden?

Ja, in einigen Fällen kann die Erkrankung den Organismus zu sehr belasten. Hier zu zählen meist chronische Reheverläufe mit starken Hufveränderungen und stetigen Schmerzen. Aber auch ein einzelner unerkannter Reheschub von hohem Schweregrad kann zum Tode führen. Gerade bei alten oder geschwächten Pferden steigt das Risiko. 

Wie kann ich das verhindern?

Im Regelfall bei früher Diagnose und Behandlung ist ein Reheschub nicht gleich tödlich. Informiere dich also gut über Hufrehe, um einen Hufreheschub so schnell wie möglich erkennen zu können.

Wie lange dauert eine akute Hufrehe?

Die Hufrehe heilt meist innerhalb von ein zwei Wochen aus, wenn entsprechende Maßnahmen frühzeitig ergriffen werden. Bei chronischen Reheerkrankungen dauert es länger.

Die durch den Schub entstandenen Veränderungen am Huf können ganz unterschiedlich stark ausfallen und hängen unter anderem mit der Häufigkeit der vorangegangenen Schübe und den Erstmaßnahmen. 

Wann ist der Huf nach der Hufrehe wieder verheilt?

Die Schädigung am Hufbeinträger wächst leider nicht einfach wieder zusammen, sondern die Verbindung muss vom Kronenrand wieder einmal ganz gesund bis nach unten durch zu wachsenDieser Prozess dauert ungefähr ein Jahr und ab da ist dann auch die normale extrem feste Verbindung komplett wieder vorhanden. 

Wann sollte ich den Tierarzt rufen?

Bei jedem Anzeichen einer Rehe ist sofort der Tierarzt zu verständigen, denn am effektivsten sind Therapiemaßnahmen, wenn sie sofort unternommen werden. Meistens wird eine Rehe erst erkannt, wenn sie schon in der akuten Phase steckt. Es gibt aber noch eine Phase vorher, die Initialphase, in der schon entzündliche Prozesse ablaufen, das Pferd aber noch keine Schmerzen zeigt. Manchmal zeigen sie wenigstens schon eine Empfindlichkeit auf die Abdrückzange. Eine Hufrehe ist ein Notfall sollte auch so behandelt werden! 

Bei welchen Symptomen sollte ich den Tierarzt rufen?

Wie du die Symptome einer Hufrehe erkennen kannst erfährt du in diesem Beitrag.

Die App hilft dir, das Risiko durch Fruktan beim Grasen einzuschätzen.

Hufrehe: Auslöser

Hufrehe kann durch viele verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Um das Risiko für eine Erkrankung gering zu halten, solltest du dich deshalb umfassend informieren. Hier erfährst, welche Ursachen Hufrehe haben kann und wie die HorseAnalytics App dir dabei helfen kann, diese zu eliminieren.

Insulinresistenz als Auslöser

Was ist Insulin?

Insulin ist ein Hormon, also ein Botenstoff. Es überbringt den Zellen die Nachricht, dass der Blutzuckerspiegel hoch ist und Zucker aufgenommen werden soll.  Daher ist es ist sehr gut möglich, dass ein Pferd durch eine Insulinresistenz einen Hufreheschub bekommt. 

Was ist eine Insulinresistenz beim Pferd?

Bei einer Resistenz reagieren die Zellen trotz hoher Insulinkonzentration nicht mehr so stark wie normal. Dadurch wird immer mehr Insulin nötig, um überhaupt Zucker aus dem Blut aufzunehmen. Warum genau die hohen Insulinmengen als Reheauslöser fungieren können ist wissenschaftlich noch nicht geklärt.  

Wie kann es zu einer Insulinresistenz kommen?

  • Fettdepots
  • dauerhaft hohe Zucker und Stärkemengen im Futter
  • chronischer Stress
  • chronische Schmerzen
  • Stoffwechselerkrankungen

Stoffwechselerkrankungen als Auslöser für Hufrehe

Es gibt Stoffwechselerkrankungen, die als möglicher Auslöser für Hufrehe gelten. Die bekanntesten sind das Equine Metabolische Syndrom EMS und das PPID/Equines Cushing Syndrom.

Was ist EMS?

Das Equine Metabolische Syndrom EMS (siehe Beitrag) entsteht meistens durch Überversorgung mit Nährstoffen und zu wenig Bewegung. Dadurch entstehen Fettdepots, die Rehe gefährdende Stoffwechselwirkungen haben können. Es führt unter Anderem zu weiterer Fetteinlagerung und Insulinresistenz.

Was ist Cushing?

Neben EMS kann auch PPID/Equines Cushing Syndrom (siehe Beitrag) prädisponierend sein für Rehe. Fettdepots entstehen dort nicht nur bei überfütterten Pferden, können aber auch zu Insulinresistenz und somit zur Rehe führen. Die Fütterung, Haltung und gegebenenfalls Therapie sollten abgestimmt werden, um Reheschüben vorzubeugen.

Pferd schläft auf Weide

Medikamente als Auslöser

Welche Medikamente können Hufrehe auslösen?

Besonders bei Mitteln, die Kortison enthalten, aber auch einigen Schmerzmitteln, die in der akuten Phase der Rehe eingesetzt werden, muss aufgepasst werden. Man sollte immer alle Möglichkeiten mit dem Tierarzt durchsprechen und schauen, dass der Einsatz möglichst kurzweilig gehalten wird. Bitte sprechen Sie unbedingt mit ihrem Tierarzt!

Magen-Darm-Erkrankungen als Auslöser

Es ist möglich, dass Pferde nach einer Magen-Darm-Erkrankung einen Hufreheschhub erleiden können. So kann es bei einer Kolik neben der heftigen Schmerzsituation, auch zu einer Störung der Darmflora kommen. Beides kann unter Umständen einen Hufreheschub auslösen. Weißt du genau wie man eine Kolik erkennt und was im Notfall zu tun ist? Schau am besten nochmal nach auf unseren Notfallkarten zur Kolik. Klick hier

Neben der Kolik gibt es noch weitere Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, die einen Hufreheschub begünstigen. Dazu zählt zum Beispiel auch die katarrhalische Darmentzündung, bei der die Darmwand geschädigt wird und diese keine natürliche Barriere gegen Toxine mehr darstellen kann.

Hufrehe, Pferd

Übergewicht als Auslöser

Warum sind dicke Pferde gefährdeter an einer Hufrehe zu erkranken?

Fettgewebe hat nicht nur die Funktion als Energiespeicher, sondern ist eine hormonaktive Masse. Dies bedeutet, dass sich die abgegebenen Hormonmengen und deren Wirkungen verändern, wenn die Menge des Fettgewebes die physiologische Größe übersteigt.

Das Hormon Leptin regelt das Hungergefühl

Normalerweise wird das Hormon Leptin ausgeschüttet, wenn genug Fettreserven angesetzt sind, und regelt so das Hungergefühl. Bei dauerhaft überhöhter Leptinproduktion lässt diese Wirkung nach und das Hungergefühl  bleibt. Dadurch verfetten die Pferde durch Dauerfressen noch mehr.

Zytokine und Adeponectine als Auslöser für Hufrehe

Zytokine werden auch vom Fett produziert und gelten bei dauerhaft überhöhter Konzentration schon alleine als möglicher Reheauslöser. Außerdem fördern sie eine Insulinresistenz, welche ebenfalls einen Reheauslöser darstellt. Auch Adeponectine werden vom Fett produziert und bewirken normalerweise eine Sensitivierung auf Insulin. Im krankhaften Zustand ist auch diese Wirkung heruntergesetzt und so wird eine Insulinresistenz noch mehr unterstützt. 

Vergiftung als Auslöser

Nach der Vergiftung

Hufrehe ist eine häufige Nachwirkung von chronischen Vergiftungen, bei der die Giftstoffe über einen längeren Zeitraum immer wieder aufgenommen werden. Sie reichern sich im Körper an, bis es zu Vergiftungserscheinungen und auch zu einem Hufreheschub kommt. Bei einer Vergiftung gelangen toxische Stoffe in den Organismus und können den Stoffwechsel erheblich stören. 

Begleiterscheinung: Magen-Darm-Erscheinung

Koliken und andere Magen- Darm- Erkrankungen sind sehr häufige Begleitsymptome einer Vergiftung. Die Darmflora ist meist betroffen und auch die Darmwand kann geschädigt werden. Dadurch gelangen Gifte in den Blutkreislauf und können so auch die Wandlederhaut des Hufes erheblich in ihrer Funktion behindern und zu einer Hufrehe führen. Dabei ist es egal, wodurch das Pferd vergiftet wurde. Giftpflanzen auf der Koppel oder im Heu, Schadtierbekämpfungsgifte, toxische Selengaben oder auch ein sehr hoher Proteinüberschuss im Futter sind einige Beispiele.

Finde die Ursache der Vergiftung!

Für die weitere Behandlung und Vorbeugung eines erneuten Reheschubs muss unbedingt der Vergiftungsauslöser gefunden werden!

Dazu unbedingt die Weide und das Heu auf Giftpflanzen und Schimmelpilze untersuchen lassen. Vor allem Jakobs Kreutzkraut, Johanniskraut oder auch übermäßiger Eichelkonsum, kann Hufrehen nach sich ziehen. Vorsicht auch vor der hauptsächlich in Süddeutschland wachsenden Herbstzeitlose. Die gesamte Futterration sollte überprüft werden, um giftige Mineralstoff- oder Proteinüberladungen, aber auch wieder Schimmelpilzgehalte, herauszufinden. Auch eine Blutuntersuchung kann dazu aufschlussreich sein. Die Pferde dürfen keinen Zugang zu Rattengiften, Pflanzenschutzgiften oder auch zur Futterkammer haben.

Falls du wissen möchtest, wie du dich im Notfall einer Vergiftung verhalten solltest, kannst du dies in unseren Notfallkarten nachlesen. Klick dafür hier.

Unphysiologische Hufsituation als Auslöser

Was hat die Hufform mit Hufrehe zu tun?

Die Hufform selbst spielt bei allen Reheauslösern eine prädisponierende Rolle. Der Hufbeinträger ist schon allein durch unphysiologische/ ungesunde Hufformen einer erhöhten Belastung ausgesetzt. 

Was kann durch eine ungesunde Hufform passieren?

Durch stark hebelnde Zehen oder Wände, ist die Verbindung zwischen Hufbein und Hornkapsel anfälliger für eine Schädigung, wie es bei einer Rehe der Fall ist, anfälliger. Diese  hebeln quasi wortwörtlich die Hornwände vom Hufbein weg. Dabei werden die Lederhautblättchen gequetscht, die Durchblutung dieser verringert und der Zusammenhalt geschwächt. 

Was kann diesen Prozess noch beeinflussen?

Werden diese Huf dann auch noch stärker benutzt durch häufiges Reiten auf harten Böden, steigt das Risiko einer Rehe.

Geburtsrehe - die Geburt als Auslöser

Wie läuft eine Geburt ab?

Wenn eine Stute gebärt kommt als erstes das Fohlen zum Vorschein. Damit ist die Geburt aber noch nicht beendet! Die Fruchthülle, in der das Fohlen im Mutterleib herangewachsen ist, mit den zugehörigen Gewebeteilen muss auch noch vollständig abgestoßen werden. 

Nachgeburt als Auslöser für Hufrehe?

Wird nicht genau kontrolliert, ob die Nachgeburt vollständig nach einer Stunde abgegangen ist und es verbleibt ein Teil im Geburtstrakt, dann kann es zu einer bakteriellen Entzündung kommen, die sich auch auf die Hufbeinwandlederhaut auswirken kann. Dadurch kann es dann zu einem Reheschub kommen.  

Wie viele Stuten sind betroffen?

Diese sogenannte Nachgeburtsverhaltung tritt bei bis zu 10% aller Stuten auf und sollte daher kritisch betrachtet werden. 

Wie sollte man reagieren?

Je länger man wartet oder versucht mechanisch den Rest herauszuholen, anstatt den Tierarzt zu informieren und therapeutisch einzuwirken, desto höher ist die Gefahr einer Rehe.  Gleiches kann bei einer Gebärmutterschleimhautreizung passieren.

Belastungsrehe als Auslöser

Wie kann eine Belastungsrehe ausgelöst werden?

Werden Pferde sehr viel, lange und in hohem Tempo auf hartem Boden genutzt, kann es schon ohne Zutun weiterer Faktoren zu einer Belastungsrehe kommen. Je ungleichmäßiger dabei die Last in den einzelnen Hufen verteilt ist, wie es bei unphysiologischen Hufformen oder Fehlstellungen der Fall ist, desto höher ist die Gefahr einer Rehe durch Überlastung des Hufbeinträgers.

Kohlenhydrate als Auslöser

Leichtverdauliche Kohlenhydrate, kommen u.A. in Getreide, fruktanreichem Gras und Obst vor. Sie sorgen nicht nur für eine hohe Insulinantwort, sondern auch für eine Dysbiose im Dickdarm. Eine Dysbiose ist eine Verschiebung der Darmflora.

Stärke und Zucker werden normalerweise im Dünndarm absorbiert und sollten eher nicht in den Dickdarm gelangen. Wenn diese Kohlenhydrate aufgrund einer großen Menge nicht vollständig im Dünndarm aufgenommen werden können, gelangen sie in den Dickdarm. Dort werden sie rasch von Bakterien fermentiert. 

Was passiert bei einer Fermentation im Dickdarm?

Bei der Fermentation entstehen kurzkettige Fettsäuren, die mit der Zeit über die Darmwand aufgenommen werden. Bis dahin erzeugen sie einen niedrigeren pH-Wert im Dickdarm als normal. Durch diese Übersäuerung sterben die Bakterien, die für den Abbau von strukturreichen Kohlenhydraten, wie sie in Gras und Heu hauptsächlich vorkommen, verantwortlich sind. Dabei werden Endotoxine frei und auch die stärkeabbauenden Bakterien geben Exotoxine ab. Diese Gifte gelangen über die, durch den niedrigeren pH-Wert vorgeschädigte Darmwand, in den Blutkreislauf und können an der Hufbeinwandlederhaut erheblichen Schaden anrichten.

Gleicher Prozess im Extrem läuft ab, wenn Pferde nachts die Futterkammer plündern und in kürzester Zeit, große Mengen an Kraftfutter aufnehmen.

Wie hilft dir die HorseAnalytics Health App?

Die App hilft dir, das Risiko durch Fruktan beim Grasen einzuschätzen.

Hufrehe: Vorsorge

Hufrehe ist ein Thema, welches viele Pferdebesitzer beschäftigt. Man kennt es vor allem von Ponys und übergewichtigen Pferden, aber auch bei zu schnellem Anweiden im Frühling kann der Stoffwechsel so stark gestört werden, dass Hufrehe als Folge auftritt. Es ist also wichtig, gut informiert zu sein, wenn man sein Pferd nachhaltig gesund erhalten möchte. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige zum Thema und wie die HorseAnalytics App dir bei der Vorsorge helfen kann. Viel Spaß dabei!

Was passiert im Huf bei Hufrehe

Was passiert im Huf bei einer Hufrehe?

Bei einer Hufrehe kommt es, durch in der Gänze noch ungeklärte Stoffwechselmechanismen, zu einer Entzündung und Minderdurchblutung der Wandlederhaut. Dadurch löst sich die starke Verbindung des Hufbeinträgers. Dieser Prozess ist extrem schmerzhaft und kann zu einer Hufbeinabsenkung und auch Rotation in schlimmeren Fällen führen. 

Wie ist der Huf aufgebaut?

Das Hufbein ist über den Hufbeinträger mit der Hornkapsel fest verbunden. Der Hufbeinträger setzt sich wie ein Reißverschluss aus Hornblättchen und Hufbeinwandlederhautzotten zusammen. Das ganze Gewicht des Pferdes „hängt“ also sozusagen in der Hornkapsel, verbunden über den Hufbeinträger.

Die Hufbeinwandlederhaut beim Pferd

Wie kann man einer Hufrehe vorbeugen?

  1. Haltungs-, Fütterungs- und Bewegungsmanagement ans Pferd anpassen 
  2. auf Giftpflanzen achten
  3. Nachgeburtskontrolle
  4. regelmäßige gesunde Hufbearbeitung
  5. auf  eventuelle Vorerkrankungen achten
  6. regelmäßiges Blutbild
  7. regelmäßig allgemeiner Check beim Tierarzt 

Außerdem sollte stets eine gesunde Darmflora und Leber, bei gleichzeitig optimalem Body Condition Score, angestrebt werden.  Zusätzlich könnt ihr euch beraten lassen von Hufprofi, Ernährungsberater und Tierarzt. Am besten lest ihr euch selber ein oder besucht ein Seminar zum Thema bei seriösen Dozenten. So könnt ihr eine Hufrehe früh erkennen und sie so besser behandeln lassen.

Kann eine Hufrehe tödlich für das Pferd enden?

Ja, in einigen Fällen kann die Erkrankung den Organismus zu sehr belasten. Hier zu zählen meist chronische Reheverläufe mit starken Hufveränderungen und stetigen Schmerzen. Aber auch ein einzelner unerkannter Reheschub von hohem Schweregrad kann zum Tode führen. Gerade bei alten oder geschwächten Pferden steigt das Risiko. 

Wie kann ich das verhindern?

Im Regelfall bei früher Diagnose und Behandlung ist ein Reheschub nicht gleich tödlich. Informiere dich also gut über Hufrehe, um einen Hufreheschub so schnell wie möglich erkennen zu können.

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Wie erkenne ich eine Hufrehe?

Da Hufrehe meist an den Vorderhufen auftritt, versuchen die Pferde vermehrt Last auf die Hinterhand zu bringen und den Zehenbereich der Vorderhufe zu entlasten.

Es gibt aber auch Fälle, in denen nur die Hinterhand betroffen ist. In dieser Situation versucht das Pferd vermehrt die Vorderhand zu belasten, indem es diese weiter nach hinten in Richtung unter den Bauch stellt.

  • Die betroffenen Pferde gehen oft lahm. Dies kann je nach Schweregrad ein staksiger Gang sein oder das Pferd legt sich hin und mag gar nicht mehr aufstehen.
  • Die betroffenen Hufe sind fühlbar erwärmt und lassen eine deutliche Pulsation der Zehenarterie spüren.
  • Schon weit zu Anfang reagiert das Pferd auch schmerzhaft auf das Abdrücken mit einer Zange am Huf. 
  • Je nach Schweregrad der Schmerzen wird auch das Allgemeinbefinden beeinträchtigt. Erhöhte PAT-Werte (Puls, Atmung, Temperatur), Schweißausbrüche und Muskelzittern können Begleitsymptome sein. 

Die Ausprägung der Symptome können ein Hinweis auf die Schwere der Zusammenhangstrennung des Hufbeinträgers sein. In jedem Fall ist sofort der Tierarzt zu verständigen, denn am effektivsten sind Therapiemaßnahmen, wenn sie sofort unternommen werden.

Welche Pferderassen sind besonders anfällig für Hufrehe?

Generell kann jedes Pferd eine Hufrehe erleiden. 

Besonders häufig betroffen sind die Rassen, die auch zu Stoffwechselerkrankungen, wie EMS oder Cushing, neigen. Eine wichtige Rolle spielen dabei die übermäßigen Fettdepots, wie sie auch vermehrt an typischen Freizeitpferderassen zu finden sind. Dazu zählen zum Beispiel Tinker, Shetlandpony, Norweger, Haflinger usw. aber ebenso auch die spanischen Pferde und einige Kaltblutrassen sind sehr leichtfuttrig. Das Bewegungs- und Fütterungsmanagment muss dementsprechend zum jeweiligen Pferd passen.

Fruktan im Gras: Was hat es damit auf sich?

Die Weiden, auf denen unsere Pferde heute stehen, sind nicht mehr mit denen von vor 200 Jahren zu vergleichen. Durch die heutige Hochleistungs-Milchviehwirtschaft wurden vor allem energie-, protein- und zuckerhaltige Grassorten angebaut, die für Kühe zwar optimal, für Pferde dagegen ungeeignet sind. Die Wildpferde waren es gewohnt, sich von kargen Wiesen mit struppigen Büschen zu ernähren. Deshalb ist das Grasangebot für unsere Hauspferde meist zu üppig. Ebendiese gesäten Grassorten enthalten meist sehr viel Fruktan, das problematisch für Pferde sein kann.

Was ist Fruktan?

Fruktan ist ein langkettiges Kohlenhydrat, das der Pflanze als Energiespeicher dient, wenn überschüssige Energie gespeichert werden muss. Es entsteht bei der Photosynthese. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn es sonnig ist, aber die Temperaturen niedrig sind, sodass die gewonnene Energie nicht direkt zum Wachsen verwendet wird und deshalb vorerst gespeichert wird.

Warum ist Fruktan problematisch?

Fruktane werden bevorzugt im Dickdarm durch Bakterien verstoffwechselt und sind rasch fermentierbar. Bei großer Aufnahme kann es  zu einer Verschiebung der Darmflora kommen. Der Anteil kohlenhydratspaltender Bakterien wächst zum Nachteil der Rohfaserspaltenden. Diese sterben vermehrt ab und geben Endotoxine frei, welche über die geschädigte Darmwand in den Blutkreislauf gelangen. 

In der Huflederhaut führen die Toxine zu kleinen Blutgerinseln und verschlechtern so die Durchblutung. Diese Mechanismen können zur Entstehung einer schmerzhaften Hufrehe beitragen. Lange dachte man, dass Eiweiß der Auslöser für eine fütterungsbedingte Hufrehe ist, doch diese Annahme ist heute überholt. Natürlich hängt die Entstehung einer Hufrehe mit weiteren Faktoren wie Vorerkrankungen, schlechter Hufsituation oder einer allgemein zu kohlenhydratreichen Fütterung zusammen.  Zudem diskutiert man, inwiefern mit Gräsern in Symbiose lebende Schimmelpilzgifte (Endophyten) einen Einfluss haben.

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Wie kann dir HorseAnalytics bei der Vorsorge helfen?

Die App hilft dir, das Risiko durch Fruktan beim Grasen einzuschätzen.

Fructan-Risk: What does that mean?

In the past, wild horses were used to feeding on barren meadows with dry bushes. The fields we keep our horses on today are nothing like those of 200 years ago. Today’s high-performance dairy farming has resulted in the cultivation of grass varieties that are rich in energy, protein and sugar, which are optimal for cows but unsuitable for horses. Therefore, we should keep an eye on the fructan content of the grass to prevent diseases like laminitis.

What is fructan?

Fructan is a long-chain carbohydrate that serves the plant as a storage for excess energy. It is produced during photosynthesis. This is the case, for example, when it is sunny but temperatures are low, so that the energy gained is not used directly for growing and is therefore stored for the time being.

Why is fructan in issue?

Fructans are metabolized in the large intestine by bacteria and are rapidly fermentable. A large intake can lead to a shift in the intestinal flora. The carbohydrate-splitting bacteria increase to the detriment of the crude fiber-splitting bacteria. They die and release endotoxins, which enter the bloodstream via the damaged intestinal wall. 

In the hoof corium, the toxins lead to small blood clots which impair the blood circulation. This process can lead to the development of laminitis. It was long thought that protein was the trigger for feeding-induced laminitis, but this assumption is now outdated. Of course, the development of laminitis is related to other factors such as previous illnesses, poor hoof condition, or feeding that is generally too high in carbohydrates.  In addition, it is discussed to what extent mold toxins (endophytes) living in symbiosis with grasses have an influence.

Eine Wiese, auf die die Sonne scheint

When's the fructan-risk particularly high?

Basically, when the grass can not grow, it stores more fructan. This is the case, for example, when it is too cold or too dry.

In May and in October and November the highest levels of fructan are measured, as the grass is less able to grow at this time. In August and September, on the other hand, the fructan content in the grass is usually at its lowest.

In her dissertation in 2002, Sandra Dahlhoff found that the fructan content depends strongly on the average temperature of the past 48 hours. If the temperature increases, the fructan content decreases. In addition, the fructan content in the grass is mainly related to the average temperature during the night. If it was colder than 8°C, the risk of high fructan content is usually higher. If the previous night was rather warm, the risk is somewhat lower, unless it was dry for a long time. Again: Whenever the grass grows, the fructan content decreases.

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Especially critical: sun and frosty temperatures

The following situation is particularly problematic: a lot of sun and frosty or cold weather. Photosynthesis can take place here, but the energy produced is not converted into growth.

A popular belief among horse owners is that short mown grass is particularly high in fructan because it can hardly grow and therefore accumulates fructan. This is only partly correct, as regularly mowing the meadows to about 15 cm, can help reduce the sugar content in the grass.

Eine Wiese, die mit Reif

How can fertilizing help?

It may sound surprising: Applying nitrogenous fertilizer in spring also helps combat high fructan concentrations, since today’s high-sugar, high-performance grass, such as German ryegrass or meadow fescue, can only grow well in nutrient-rich soils. If the nutrients are lacking, the plant is stressed and produces fructan.

The roughage may also be of concern.

Roughage also contains fructan. Thus, up to 80% of the fructan from the grass can end up in the hay. Special care should be taken with the first cut and the second cut. Washing the hay in warm water will flush the sugars out of the hay. The rule here is to let it soak for at least 30 minutes. But be careful: at the same time bacteria can multiply explosively!

Which types of grass are particularly rich in fructan?

German ryegrass and meadow fescue are considered to be particularly rich in fructan. Fructan is mostly stored in the stem. In contrast, timothy, red fescue, meadow foxtail and cocksfoot are low in fructan. Typically, a mixture of the different grass species is found in German pastures.

How can HorseAnalytics help?

Our HorseAnalytics app helps you by displaying the fructan risk at your horse’s location using a traffic light system. The app processes the weather data at your horse’s location and thus provides forecasts. This is an enormous relief, especially for horses with EMS or Cushing’s disease.

The app helps you assess the fructan-risk on a daily basis.

Deworming Horses: How to do it correctly

Praziquantel, Febantel, Pyrantel, Ivermectin or Moxidectin? The question mark is getting bigger and bigger? Don’t worry, we’ll help you out!

What does worm infestation mean?

Worms belong to the so-called endoparasites. In other words, they attack the body from the inside. There are three main groups that affect horses: Roundworms, Tapeworms and Gastric Woodlice.

Regular deworming is part of preventive health care and maintenance in horses. If this is done, a potential worm infestation can be minimized. But when and how are horses best dewormed? These are exactly the questions we want to answer today. 

But first we would like to show you how the HorseAnalytics App can help. You can see the structure of the App on the following screens. Here you can organize and manage all appointments and barn routines, no matter if it’s a vet appointment, the deworming, the farrier or feeding schedule. Deworm your horse in the best possible way and keep it healthywith HorseAnalytics.

Simply download the app from App Store or Play Store and try it out right away! Just click on the corresponding button below.

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A parasite-free horse. Is that possible?

Straight away – the answer is No.

There is no such thing as a completely worm-free horse. An infestation with parasites cannot be avoided. However, a certain level of worm infestation is useful to strengthen the horse’s immune system as a healthy horse usually has no problems with a low parasite infestation and thus keeps the body’s defense mechanism on its toes.

Therefore, parasite control – in this case deworming – is not primarily aimed at completely eradicating worms, but at reducing the infestation to a tolerable level and keeping it to a minimum in order to prevent renewed disease and damage. Incidentally, complete eradication is almost impossible: the development cycles of the parasites are well adapted to those of the horses and their habitats, and re-infection is difficult to prevent. In itself, this would not be a big deal if it weren’t for resistance.

But what’s the best way of deworming horses?

Adult horses are given between two and four worming treatments per year. As a rule, parasites are active in all four seasons, but especially in spring and autumn. But now the question is which kind of dewormer to give, as it completely depends on the season.

In spring it makes sense to focus on roundworms, in the summer on roundworms and tapeworms, and in autumn on stomach borers.

The common way of deworming is to treat all horses with the same medication on the same day. But since parasites are getting resistant against those treatments the individualized approach can be a better way to avoid this. 

So, there are two different concepts of deworming. The strategic- and individual deworming.

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Strategic deworming

Deworming can be approached by deworming the horse 4 times a year as standard. This is how most stables handle it – little effort and the entire stock at once. However, this also has disadvantages, and here we come back to the resistance issue.

Over time, parasites can develop resistance to the ingredients of the worming treatments, so that the effect of the treatment is rather low. Since more and more resistances have been detected, the form of selective deworming is getting popular for good reason. In order to avoid resistance in parasites, it is extremely important to regularly change the active ingredients of the deworming medications. Groups of active ingredients should therefore be replaced every year.

Individualized deworming

Individualized deworming involves more effort because fecal samples of the horse must be regularly sent to the veterinarian or laboratory. There, the samples are going to be examined and the deworm medication is tailored to the horse’s worm infestation.

If we now look at a complete horse population, fecal samples must be taken from all horses at the same time and sent in. This procedure is carried out over several months. The positive thing here is that you only give the horse a worming treatment if there is a parasitic infestation. So no chemicals end up in your horse when it is not necessary and therefore the risk of parasites getting resistant is minimized.

Tips & Advice

Whether strategic or selective, each horse owner must decide individually on behalf of his horses – but deworming alone is not enough.

Stables, fields and paddocks should be thoroughly cleaned each day. Especially after treatment with a dewormer, parasitic infestations can result in large amounts of eggs, larvae and worms being found in the horse’s feces. So, to prevent a new infection or the infection of other horses, it is recommended to be especially thorough in cleaning the above mentioned places. If you take good care of the stable, paddock and pasture, the parasites have less of a chance.

How do you handle the deworming of your horses? Strategically or individualized?

Do you put your horse’s health first, too?

Download the HorseAnalytics app now!  Click on the button below to get to Google Play Store or App Store. 

 

See you soon!

Flying change made easy with pole exercises

The flying change is an  important exercise across all equestrian disciplines. It is part of dressage tests from level 3 onward and an essential exercise for every show jumper. 

But teaching horses the flying change can turn into a real challenge. Especially amateurs often struggle with it. However, certain exercises target all the basics you need to ride a correct flying change. So, keep reading and find out how you should structure your training to reach your goal!

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The HorseAnalytics App offers more than 200 exercises for jumping, dressage and cross country to help you find inspiration for efficient and fun training sessions. So, don’t just trust the process, make it happen!

The flying change is all about the quality of the canter and straightness of the horse. Another important aspect when teaching the flying change is to avoid your horse getting flighty and stressed. Therefore, you shouldn’t ask for it in every training, but try to include it about 2 times per week.

The following training plan will show you how to structure your weekly training correctly. All exercises that are shown can be found in the HorseAnalytics App. You can search, save and share the exercises and of course go through all the other exercises we prepared for you to improve your training further.

But now, let’s get straight into it!

Weekly Training Schedule:

  • Monday

Easy Training

Exercise:

„Straightness on the centerline“

In this exercise, you’ll have to switch quickly between bending and straightening your horse. By bending your horse, you’ll work both sides evenly and therefore improve strength. Being able to smoothly switch between bending to one side, straightening the horse, and then bending it to the other will give you a feeling for balance, straightness, and improve the quality of the gaits, if done correctly. 

Dressurübung 3 - Gerade auf der Mittellinie

  • Tuesday

Gridwork

Exercise: „The Hourglass“

First, try to practice the flying change by riding over a single pole. With the grid shown in the picture, you can choose between a single pole and a grid of poles or fences.

But always keep in mind: Don’t hang on to the reigns to slow your horse down or turn. All your aids should primarily come from your lower leg and core. If your horse gets stressed and flighty step back and start over trying to regain balance, suppleness and straightness.

  • Wednesday

Dressage

Exercise: „Exercise for balance“

Vary your training and don’t think of the flying change today. You’ll stay on track nevertheless by practicing balance and working on throughness with this exercise.

  • Thursday

Dressage with flying change

Exercise: „Flexion and Bending“

Today, you will try to do the flying change without poles. By changing reigns and alternate bending and flexing your horse to both sides you’ll prepare for the flying change. Make sure that your horse canters calmly and easily and does not build up stress during the exercise.

  • Friday:

Lunging with poles

Exercise: „Triangles“

As we all know, a rider has his weaknesses too and hinders the horse to move balanced and free from time to time. Therefore, lunging is important to make sure the horse doesn’t get distracted by the rider’s mistakes which could result in muscular imbalances. Keep in mind, that the horse has to bend constantly while lunging as you’re keeping it on a circle. Your task is to make sure the horse bends correctly and engages the inner hind leg.

  • Saturday:

Jumping

Exercise: „B80T Course“

Ride a course with small fences and see if you’re able to keep rhythm and balance – get into a flow. Make sure you ride straight lines to every fence and don’t overwhelm your horse with flying changes.

  • Sunday

Restday

First level dressage – a detailed training program for your next competition

Do you want to prepare for a first level dressage test and need some good exercises to spice up your training? We’ll show you how the HorseAnalytics App can help you to create an efficient and fun training schedule.

In a first level dressage test you will be asked for medium trot and canter, leg yield and change of rein. The judges want to see a rider who’s balanced and in harmony with his horse.

To achieve harmony in the saddle and make it look effortless, pole work can help a great deal. But it can take a lot of time to find exercises that suit you and your horse. Therefore, you’ll find a training schedule specifically targeting the challenges of a 1st level dressage test in this article. So, keep reading to reach your goal!

You can find all the exercises in the HorseAnalytics App. Of course, you can switch it up to make it more fitting to your individual needs. Download the App to be able to create your own training schedule and search, save and share all your favorite exercises. 

The HorseAnalytics App offers more than 200 exercises for jumping, dressage and cross country to help you find inspiration for efficient and fun training sessions. Don’t just trust the process, make it happen!

Ans now, let’s get straight into it!

Your Weekly Training Schedule

  • Monday

Easy Jog

Exercise: „Exercise for balance“

Use this exercise to work on rhythm and suppleness (always keeping the training scale in mind: rhythm, suppleness, connection to the bit, impulsion and so on). On this day we’re especially focussing on the first three points of the training scale. The horse should relax and stretch its muscles. Being able to keep a steady rhythm and connection in the voltes is the main goal.

  • Tuesday: 

Pole Work

Exercise: „H for Health“

This exercise helps to engage the hind leg through working with poles.

  • Wednesday

Test Riding

Focus on rhythm and correctness

  • Thursday

Lunging

Exercise: „Lunging with hashtag and trotting poles“

  • Friday

Flatwork

Exercise:  „Straightness on the Centerline“

The centerline is the first and last impression and one of the most important parts of your test. Getting it right is not easy but this exercise will for sure help you with it. On the last day before the competition, you can also include a few other parts of the test that you feel like need some more practice.

Dressurübung 3 - Gerade auf der Mittellinie

  • Saturday: Competition
  • Sunday: Rest 

 

 

Good Luck!