Einträge von Kim Pethahn

Medikamente Auslöser Hufrehe

Können Medikamente Hufrehe auslösen?

Auch bei Medikamenten muss man ein Auge auf eine mögliche Hufrehe haben.

Welche Medikamente können Hufrehe auslösen?

Besonders bei Mitteln, die Kortison enthalten, aber auch einigen Schmerzmitteln, die in der akuten Phase der Rehe eingesetzt werden, muss aufgepasst werden. Man sollte immer alle Möglichkeiten mit dem Tierarzt durchsprechen und schauen, dass der Einsatz möglichst kurzweilig gehalten wird. Bitte sprechen Sie unbedingt mit ihrem Tierarzt!


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Reiten nach der Hufrehe

Wann darf man nach der Hufrehe wieder reiten?

Hier gibt es unterschiedliche Szenarien, die je Einzelfall anders aussehen können. Im besten Fall kann man schon ein paar Wochen  nach dem Schub wieder reiten, im schlechtesten Fall nach einem Jahr. In manchem Fällen wird geraten das Pferd gar nicht mehr mit zusätzlichen Gewicht zu belasten.

Wie entscheide ich, wann ich nach einer Hufrehe wieder reite?

Es hängt ganz von der Schwere des Schubes und der damit verbundenen Veränderungen am Huf ab. Hierzu unbedingt mit dem Hufbearbeiter und Tierarzt zusammen arbeiten und ein Röntgenbild erstellen, sowie natürlich auf das Befinden des Pferdes achten.

Beachte!

Schmerzmittel oder Rehebeschläge verschleiern die Schmerzen, obwohl die Zusammenhangstrennung des Hufbeinträgers wohlmöglich schon stark vorangeschritten ist.


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Wie kühlt man bei Hufrehe?

Wie kann ich den Huf kühlen?

Wichtig ist, dass nicht der Huf selbst, sondern darüber das Röhrbein gekühlt wird. Dies ist zwingend zu beachten, weil das Hufhorn ein Wärmeisolator ist. Ansonsten würde die Kälte nicht in den Huf vordringen.

Welche Methoden gibt es?

  1. Einen Eimer so hoch mit Wasser und Crushed Ice füllen, dass gerne bis eine Hand unter dem Vorderfußwurzelgelenk gekühlt wird.
  2. Hierzu sind auch sogenannte Kryostiefel geeignet. Diese sind an der Fessel eng und weiten sich danach etwas und werden mit Trägern über den Rücken/Widerrist/Hals befestigt. Eine Mischung aus Wasser und Crushed Ice wird reingefüllt und kühlt das Bein.
  3. Eine andere Idee ist es, zum Beispiel Wasserbomben mit Eis zu füllen und um die Fessel zu legen. 

Wie lange kühlen bei Hufrehe?

Wie auch immer gekühlt wird, wichtig ist, dass es eiskalt ist ca. 0°-5° Celsius. Außerdem hat es den größten Effekt, wenn 72 Stunden durchgekühlt wird und so früh nach den ersten Symptomen wie möglich.

Was passiert, wenn ich den Huf falsch kühle?

Wenn nur mit normalen Kühltaschen oder kühlem Wasser gekühlt wird, werden üblicherweise nicht die 0°-5° Celsius erreicht. In diesem Fall wird die Durchblutung gefördert, was hier nicht gewünscht ist. Es kann zu Gewebeschäden kommen.

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Tipps zur Vorbeugung von Hufrehe

Wie kann man einer Hufrehe vorbeugen?

  1. Haltungs-, Fütterungs- und Bewegungsmanagement ans Pferd anpassen 
  2. auf Giftpflanzen achten
  3. Nachgeburtskontrolle
  4. regelmäßige gesunde Hufbearbeitung
  5. auf  eventuelle Vorerkrankungen achten
  6. regelmäßiges Blutbild
  7. regelmäßig allgemeiner Check beim Tierarzt 

Außerdem sollte stets eine gesunde Darmflora und Leber, bei gleichzeitig optimalem Body Condition Score, angestrebt werden.  Zusätzlich könnt ihr euch beraten lassen von Hufprofi, Ernährungsberater und Tierarzt. Am besten lest ihr euch selber ein oder besucht ein Seminar zum Thema bei seriösen Dozenten. So könnt ihr eine Hufrehe früh erkennen und sie so besser behandeln lassen.


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Behandlung nach der Hufrehe

Wie verläuft die weitere Behandlung nach der Hufrehe?

Am wichtigsten ist eine engmaschige Betreuung durch den Hufbearbeiter, damit sollten die Hufformveränderungen so gering wie möglich gehalten werden. 

Wie lange dauert diese Behandlung?

Da der Hufbeinträger mehr oder weniger geschädigt sein kann, kommt die Behandlungsdauer auf die Schwere des Schubes an. Die Verbindung kann nämlich nicht einfach wieder zusammenwachsen.

Die Hufe des Pferdes sind aus Horn, wie die menschlichen Fingernägel. Bei Pferden wachsen die Hufe im Durchschnitt bis zu acht Millimeter pro Monat. Es dauert deswegen etwa ein Jahr bis die gesunde Verbindung wieder vorhanden ist. In dieser Zeit wächst die Hornkapsel einmal vom Kronenrand bis zum Boden durch und es bildet sich ein neuer gesunder Hufbeinträger. 

Auf dem Bild sieht man Rillen, von dort oben fängt der neue gesunde Huf an nachzuwachsen. Drunter ist der geschädigte Huf.

Was gibt es noch zu beachten?

Neben einer korrekten regelmäßigen Hufbearbeitung, um den Rehehuf zu sanieren,  ist die Ursachenfindung relevant. Nur wenn die Ursache abgestellt wird, kann ein erneuter Schub verhindert werden.


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Wie behandelt man Hufrehe?

Wie behandelt man Hufrehe im akuten Zustand?

Bei einer akuten Hufrehe solltest du den Tierarzt rufen, dieser wird Primärerkrankungen behandeln und eventuell Schmerz- und Entzündungshemmer spritzen.

Was kannst du bei Hufrehe tun?

  •  Auf weiches Einstreu stellen
  • So wenig Bewegung wie möglich 
  • Deinem Pferd sollte nur Heu und Stroh zur Verfügung stehen
  • Kein Kraftfutter oder Weide!
  • Polsterverband anlegen 
  • Kühlen bzw. Kryotherapie, durchgehend über 72 Stunden mit Eis über der Hornkapsel
  • Aderlass oder Blutegeltherapie in der akuten Phase  
Generell muss umgehend die Ursache abgestellt werden!
Hier findest du, was Ursachen für eine Hufrehe sein können.

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Insulinresistenz Auslöser Hufrehe

Kann eine Insulinresistenz beim Pferd eine Hufrehe auslösen?

Es ist sehr gut möglich, dass ein Pferd durch eine Insulinresistenz einen Hufreheschub bekommt. 

Was ist Insulin?

Insulin ist ein Hormon, also ein Botenstoff. Es überbringt den Zellen die Nachricht, dass der Blutzuckerspiegel hoch ist und Zucker aufgenommen werden soll. 

Was ist eine Insulinresistenz beim Pferd?

Bei einer Resistenz reagieren die Zellen trotz hoher Insulinkonzentration nicht mehr so stark wie normal. Dadurch wird immer mehr Insulin nötig, um überhaupt Zucker aus dem Blut aufzunehmen. Warum genau die hohen Insulinmengen als Reheauslöser fungieren können ist wissenschaftlich noch nicht geklärt.  

Wie kann es zu einer Insulinresistenz kommen?

  • Fettdepots
  • dauerhaft hohe Zucker und Stärkemengen im Futter
  • chronischer Stress
  • chronische Schmerzen
  • Stoffwechselerkrankungen


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Geburt Auslöser Hufrehe

Wie läuft eine Geburt ab?

Wenn eine Stute gebärt kommt als erstes das Fohlen zum Vorschein. Damit ist die Geburt aber noch nicht beendet! Die Fruchthülle, in der das Fohlen im Mutterleib herangewachsen ist, mit den zugehörigen Gewebeteilen muss auch noch vollständig abgestoßen werden. 

Nachgeburt als Auslöser für Hufrehe?

Wird nicht genau kontrolliert, ob die Nachgeburt vollständig nach einer Stunde abgegangen ist und es verbleibt ein Teil im Geburtstrakt, dann kann es zu einer bakteriellen Entzündung kommen, die sich auch auf die Hufbeinwandlederhaut auswirken kann. Dadurch kann es dann zu einem Reheschub kommen.  

Wie viele Stuten sind betroffen?

Diese sogenannte Nachgeburtsverhaltung tritt bei bis zu 10% aller Stuten auf und sollte daher kritisch betrachtet werden. 

Wie sollte man reagieren?

Je länger man wartet oder versucht mechanisch den Rest herauszuholen, anstatt den Tierarzt zu informieren und therapeutisch einzuwirken, desto höher ist die Gefahr einer Rehe.  Gleiches kann bei einer Gebärmutterschleimhautreizung passieren.


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Vergiftung Auslöser Hufrehe

Eine Vergiftung kann Hufrehe auslösen

Hufrehe ist eine häufige Nachwirkung von chronischen Vergiftungen, bei der die Giftstoffe über einen längeren Zeitraum immer wieder aufgenommen werden. Sie reichern sich im Körper an, bis es zu Vergiftungserscheinungen und auch zu einem Hufreheschub kommt. Bei einer Vergiftung gelangen toxische Stoffe in den Organismus und können den Stoffwechsel erheblich stören. 

Koliken und andere Magen- Darm- Erkrankungen sind sehr häufige Begleitsymptome einer Vergiftung. Die Darmflora ist meist betroffen und auch die Darmwand kann geschädigt werden. Dadurch gelangen Gifte in den Blutkreislauf und können so auch die Wandlederhaut des Hufes erheblich in ihrer Funktion behindern und zu einer Hufrehe führen. Dabei ist es egal, wodurch das Pferd vergiftet wurde. Giftpflanzen auf der Koppel oder im HeuSchadtierbekämpfungsgiftetoxische Selengaben oder auch ein sehr hoher Proteinüberschuss im Futter sind einige Beispiele.

Für die weitere Behandlung und Vorbeugung eines erneuten Reheschubs muss unbedingt der Vergiftungsauslöser gefunden werden!

Dazu unbedingt die Weide und das Heu auf Giftpflanzen und Schimmelpilze untersuchen lassen. Vor allem Jakobs Kreutzkraut, Johanniskraut oder auch übermäßiger Eichelkonsum, kann Hufrehen nach sich ziehen. Vorsicht auch vor der hauptsächlich in Süddeutschland wachsenden Herbstzeitlose. Die gesamte Futterration sollte überprüft werden, um giftige Mineralstoff- oder Proteinüberladungen, aber auch wieder Schimmelpilzgehalte, herauszufinden. Auch eine Blutuntersuchung kann dazu aufschlussreich sein. Die Pferde dürfen keinen Zugang zu Rattengiften, Pflanzenschutzgiften oder auch zur Futterkammer haben.


Wenn du wissen möchtest, welche Planzen giftig für Pferde sein können, kannst du das hier nachlesen.

Falls du wissen möchtest, wie du dich im Notfall einer Vergiftung verhalten solltest, kannst du dies hier nachlesen.


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Stoffwechselerkrankungen Auslöser Hufrehe

Stoffwechselerkrankungen als Auslöser für Hufrehe

Es gibt Stoffwechselerkrankungen, die als möglicher Auslöser für Hufrehe gelten. Die bekanntesten sind das Equine Metabolische Syndrom EMS und das PPID/Equines Cushing Syndrom.

Was ist EMS?

Das Equine Metabolische Syndrom EMS (siehe Beitrag) entsteht meistens durch Überversorgung mit Nährstoffen und zu wenig Bewegung. Dadurch entstehen Fettdepots, die Rehe gefährdende Stoffwechselwirkungen haben können. Es führt unter Anderem zu weiterer Fetteinlagerung und Insulinresistenz.

Was ist Cushing?

Neben EMS kann auch PPID/Equines Cushing Syndrom (siehe Beitrag) prädisponierend sein für Rehe. Fettdepots entstehen dort nicht nur bei überfütterten Pferden, können aber auch zu Insulinresistenz und somit zur Rehe führen. Die Fütterung, Haltung und gegebenenfalls Therapie sollten abgestimmt werden, um Reheschüben vorzubeugen.


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