Einträge von Kim Pethahn

Ist Hufrehe tödlich?

Kann eine Hufrehe tödlich für das Pferd enden?

Ja, in einigen Fällen kann die Erkrankung den Organismus zu sehr belasten. Hier zu zählen meist chronische Reheverläufe mit starken Hufveränderungen und stetigen Schmerzen. Aber auch ein einzelner unerkannter Reheschub von hohem Schweregrad kann zum Tode führen. Gerade bei alten oder geschwächten Pferden steigt das Risiko. 

Wie kann ich das verhindern?

Im Regelfall bei früher Diagnose und Behandlung ist ein Reheschub nicht gleich tödlich. Informiere dich also gut über Hufrehe, um einen Hufreheschub so schnell wie möglich erkennen zu können.

Wie hilft dir die HorseAnalytics Health App?

Die App hilft dir, das Risiko durch Fruktan beim Grasen einzuschätzen.

Dauer einer Hufrehe

Wie lange dauert eine akute Hufrehe?

Die Hufrehe heilt meist innerhalb von ein zwei Wochen aus, wenn entsprechende Maßnahmen frühzeitig ergriffen werden. Bei chronischen Reheerkrankungen dauert es länger.

Die durch den Schub entstandenen Veränderungen am Huf können ganz unterschiedlich stark ausfallen und hängen unter anderem mit der Häufigkeit der vorangegangenen Schübe und den Erstmaßnahmen. 

Wann ist der Huf nach der Hufrehe wieder verheilt?

Die Schädigung am Hufbeinträger wächst leider nicht einfach wieder zusammen, sondern die Verbindung muss vom Kronenrand wieder einmal ganz gesund bis nach unten durch zu wachsenDieser Prozess dauert ungefähr ein Jahr und ab da ist dann auch die normale extrem feste Verbindung komplett wieder vorhanden. 

Wie hilft dir die HorseAnalytics Health App?

Die App hilft dir, das Risiko durch Fruktan beim Grasen einzuschätzen.

Veränderungen nach der Hufrehe

Bleiben Veränderungen durch die Hufrehe zurück?

In den meisten Fällen ist es möglich, die gesunde Funktion des Hufes wieder herzustellen. Voraussetzung ist eine frühe Erkennung und Behandlung der Erkrankung. 

Desweiteren spielt die aktuelle Hufsituation und allgemein die Schwere des Schubes eine große Rolle. Bei chronischen Verläufen, bei denen mehrere Hufreheschübe vorgekommen sind, verstärkt sich die Deformation des Hufes und macht den Weg zurück in die physiologische Form schwerer. Aber auch hier kann in vielen Fällen die normale Hufform komplett wieder hergestellt werden. 

Sollte der Hufbeinträger nicht mehr normal gerade herunter wachsen können, aufgrund von Veränderungen am Hufbeinknochen, dann wird der Huf immer etwas ungesund aussehen, aber die Funktionalität kann auch hier erhalten werden. 


Wie hilft dir die HorseAnalytics Health App?

Die App hilft dir, das Risiko durch Fruktan beim Grasen einzuschätzen.

Weidezeit Rehepferd

Wie lange darf ein Rehepferd auf die Weide?

Die Weidezeit muss individuell abgestimmt werden und hängt unter anderem von Weidemanagement und der Reheursache ab. Sprich dies unbedingt mit deinem Tierarzt a!

  • Ein EMS oder Cushing vorbelastetes Pferd sollte nur wenige Stunden und mit Fresskorb auf überständige Weiden.
  • Eine Stute mit vergangener Geburtsrehe, die keine größeren Schäden am Hufbeinträger hinterlassen hat, kann schon bald wieder normal auf die Weide, welche auch im besten Fall überständig gewachsen ist. 

Für beide Fälle sind natürlich die Anweidezeit und die restliche Ration zu beachten. Ein chronisches Rehepferd sollte durch die Inhaltsstoffe im Gras nicht zusätzlich belastet werden und am besten so wenig wie möglich aufs Gras.

Wie hilft dir die HorseAnalytics Health App?

Die App hilft dir, das Risiko durch Fruktan beim Grasen einzuschätzen.

Lahmheit einteilen

Wie kann man die schwere der Lahmheit bei einer Hufrehe beurteilen?

Die bis heute gebräuchlichste Einteilung des Lahmheitsgrades bei Hufrehe sieht folgendermaßen aus.

Grad 1: In Ruhe hebt das Pferd ständig abwechselnd die Hufe. Im Schritt ist keine Lahmheit zu erkennen, im Trab ist der Gang kurz und steif.

Grad 2: Die Pferde gehen im Schritt zwar willig, aber steif vorwärts. Aufheben eines Fußes ist ohne Schwierigkeiten möglich.

Grad 3: Das Pferd bewegt sich äußerst widerwillig und wehrt sich heftig gegen den Versuch, einen Fuß anzuheben.

Grad 4: Das Pferd weigert sich, sich zu bewegen. Nur durch Zwang ist es zum Laufen zu bringen. Es gibt auch Pferde, die sich hinlegen und nicht wieder aufstehen wollen.

Wie hilft dir die HorseAnalytics Health App?

Die App hilft dir, das Risiko durch Fruktan beim Grasen einzuschätzen.

Belastungsrehe Auslöser Hufrehe

Wie kann eine Belastungsrehe ausgelöst werden?

Werden Pferde sehr viel, lange und in hohem Tempo auf hartem Boden genutzt, kann es schon ohne Zutun weiterer Faktoren zu einer Belastungsrehe kommen. Je ungleichmäßiger dabei die Last in den einzelnen Hufen verteilt ist, wie es bei unphysiologischen Hufformen oder Fehlstellungen der Fall ist, desto höher ist die Gefahr einer Rehe durch Überlastung des Hufbeinträgers.

Eine andere Art der Belastungsrehe kann im Fall der Schonhaltung vorkommen. Dabei ist ein Bein so stark geschädigt durch zB einen Unfall, dass das Pferd dieses Bein dauerhaft schont und somit die Partnergliedmaße doppelt belastet. Besteht diese Situation nun über längere Zeit, sollte unbedingt die mehrbelastete Gliedmaße mit einem Polsterverband geschont werden.


Wie hilft dir die HorseAnalytics Health App?

Die App hilft dir, das Risiko durch Fruktan beim Grasen einzuschätzen.

Fütterung Hufrehe

Was darf ein Pferd bei akuter Hufrehe fressen?

Im akuten Reheschub sollte das betroffene Pferd am besten nur Raufutter in Form von zuckerarmem Heu und Stroh fressen. Ob Mineralfutter normal weitergegeben werden sollte, ist noch ein umstrittenes Thema in der Wissenschaft. Wir empfehlen es die akuten Tage weg zu lassen.

Was darf ein Pferd nach einer Hufrehe fressen?

Nach dem Schub sollte in Zusammenhang mit dem Reheauslöser eine leistungsgerechte Futterration aufgestellt werden. Besonders auf den Gehalt an leichtverdaulichen Kohlenhydraten wie Stärke und Zucker ist zu achten. Dieser sollte generell so gering wie möglich gehalten werden, um die Darmflora nicht zu verschieben. Raufutter den ganzen Tag frei zur Verfügung fördert die Magen-Darm-Gesundheit und die Verträglichkeit von Stärke und Zucker. 

Bei zu dicken Pferden sollte umgehend die Fütterung angepasst und die Bewegung, sobald es möglich ist, gesteigert werden. In diesem Fall sollte versucht werden, gänzlich auf leichtverdauliche Kohlenhydrate durch Getreide oder Weidegras zu verzichten.

Wie hilft dir die HorseAnalytics Health App?

Die App hilft dir, das Risiko durch Fruktan beim Grasen einzuschätzen.

Fressbremse

Ist eine Fressbremse sinnvoll?

Eine Fressbremse kann bei Pferden eingesetzt werden, die auf der Weide nicht so viel Gras aufnehmen sollen. Die Futteraufnahme kann sogar bis zu 30% gesenkt werden. Sie kriegen weniger Grashalme auf einmal mit einer (funktionalen!) Fressbremse ins Maul. 

Viele Pferde sind allerdings so schlau, dass sie einfach versuchen schneller zu fressen. Die Pferde sind meist gestresster und viele haben Fressbremsen leider auch den ganzen Tag auf. Die Mimik ist eingeschränkt und hemmt die Kommunikation mit den anderen Herdenmitgliedern.  Es entstehen leider auch häufig Scheuerstellen, die in kürzerer Zeit gar nicht da wären. 

Chronischer Stress sollte immer vermieden werden, da auch er ein Auslöser für Hufrehe sein kann.

Es wird viel diskutiert über Sinn und Unsinn der Fressbremse. Manche Pferdetypen kommen damit überhaupt nicht klar und werden hektisch oder fressen gar nicht mehr. Wichtig ist auch auf die Weidequalität zu achten. 

Wie lange sollte eine Fressbremse höchstens drauf sein?

Es sollten maximal 10 Stunden pro Tag mit dem Fresskorb verbracht werden, aber je kürzer desto besser!

Wie soll eine Fressbremse sitzen?

Sitzen sollte die Fressbremse so locker wie möglich, aber so fest wie nötig, sodass Ausziehkünstler nicht reintreten können und sie einfach an Ort und Stelle bleibt. Es gibt meistens auch spezielle Halfter oder Befestigungen für die jeweiligen Fresskörbe. 

Wie hilft dir die HorseAnalytics Health App?

Die App hilft dir, das Risiko durch Fruktan beim Grasen einzuschätzen.

Unphysiologische Hufsituation

Was hat die Hufform mit Hufrehe zu tun?

Die Hufform selbst spielt bei allen Reheauslösern eine prädisponierende Rolle. Der Hufbeinträger ist schon allein durch unphysiologische/ ungesunde Hufformen einer erhöhten Belastung ausgesetzt. 

Was kann durch eine ungesunde Hufform passieren?

Durch stark hebelne Zehen oder Wände, ist die Verbindung zwischen Hufbein und Hornkapsel anfälliger für eine Schädigung, wie es bei einer Rehe der Fall ist, anfälliger. Diese  hebeln quasi wortwörtlich die Hornwände vom Hufbein weg. Dabei werden die Lederhautblättchen gequetscht, die Durchblutung dieser verringert und der Zusammenhalt geschwächt. 

Was kann diesen Prozess noch beeinflussen?

Werden diese Huf dann auch noch stärker benutzt durch häufiges Reiten auf harten Böden, steigt das Risiko einer Rehe.


Wie hilft dir die HorseAnalytics Health App?

Die App hilft dir, das Risiko durch Fruktan beim Grasen einzuschätzen.

Pferderassen und Hufrehe

Welche Pferderassen sind besonders anfällig für Hufrehe?

Generell kann jedes Pferd eine Hufrehe erleiden. 

Besonders häufig betroffen sind die Rassen, die auch zu Stoffwechselerkrankungen, wie EMS oder Cushing, neigen. Eine wichtige Rolle spielen dabei die übermäßigen Fettdepots, wie sie auch vermehrt an typischen Freizeitpferderassen zu finden sind. Dazu zählen zum Beispiel Tinker, Shetlandpony, Norweger, Haflinger usw. aber ebenso auch die spanischen Pferde und einige Kaltblutrassen sind sehr leichtfuttrig. Das Bewegungs- und Fütterungsmanagment muss dementsprechend zum jeweiligen Pferd passen.


Wie hilft dir die HorseAnalytics Health App?

Die App hilft dir, das Risiko durch Fruktan beim Grasen einzuschätzen.