Meist geht es sehr schnell: Das Pferd hat sich eine Wunde zugezogen. Brauche ich nun gleich einen Tierarzt oder kann ich diese Wunde alleine versorgen? Unsere Notfallkarte klärt auf, wann man das alleine kann und wann der tierärztliche Rat sinnvoll ist.
Es handelt sich dann um eine kleine Wunde, wenn sie erkennbar oberflächlich ist und sich deren Tiefe gut abschätzen lässt (sie also nicht sehr tief ist). Außerdem darf die Wunde die Haut nicht durchdrungen haben. Das erkennt man daran, dass sich die Wunde zusammen mit der umgebenden Haut verschieben lässt. Die Umgebung der Wunde sollte nicht geschwollen, gerötet, überwärmt oder schmerzhaft sein. Außerdem sollte das Pferd nicht lahmen, kein Fieber haben und es sollten sich auch keine Fremdkörper in der Wunde befinden. Dann handelt es sich um eine kleine, oberflächliche Wunde. Problematisch ist es außerdem, wenn sich die Wunde in Gelenknähe befindet.
Maßnahmen sollte man folgende ergreifen: Die Wunde vorsichtig sauber halten und greife nicht zu sehr in den Heilungsprozess ein. Einmalhandschuhe sollten man ebenfalls tragen, um keine Keime in die Wunde zu bringen. Rufe den Tierarzt, wenn die Wunde tiefer als oberflächlich ist. Als letztes sollte man auch kleine Wunden natürlich beobachten, falls eventuell weitere Symptome auftreten.